„Teures Politiksystem“

Stadträte ohne Ressort kosteten 2,4 Millionen Euro

Wien
14.01.2019 15:10
Wann Ursula Stenzel oder Maximilian Krauss aufstehen, weiß man nicht. Was man aber weiß, ist, dass die fünf nichtamtsführenden Stadträte in Wien die Steuerzahler in dieser Legislaturperiode schon 2,4 Millionen Euro gekostet haben.

Sie haben Titel, Türschild und Visitenkarte. Das war es dann auch schon wieder. Sie haben keine Aufgaben, keine Befugnisse, kein Ressort zu verantworten. Dafür bekommen die vier türkis-blauen nicht amtsführenden Luxus-Stadträte Ursula Stenzel, Maximilian Krauss, Eduard Schock und Markus Wölbitsch sowie der nicht amtsführende FPÖ-Vizebürgermeister Dominik Nepp 14-mal im Jahr zwischen 8900 und 9700 Euro ausgezahlt.

Rein an Gehältern haben diese Posten seit dem Jahr 2016 damit mehr als 1,8 Millionen Euro gekostet. „Mit dem Dienstgeberanteil hat die Stadt bisher rund 2,4 Millionen Euro dafür ausgegeben“, rechnen die Wiener NEOS vor. „Dazu kommen noch Büro- und Personalkosten, die sich auf zwei Millionen Euro für fünf Jahre belaufen“, so die Pinken.

„Wien leistet sich ein sehr teures Politiksystem“
Viel Geld für wenig Leistung: Stenzel hat sich in zwei Jahren selten blicken lassen, Krauss versuchte von sich reden zu machen, indem er einen Uni-Rektor anzeigte, Nepp verteilte die von der FPÖ erfundenen goldenen Wienerherzen, Wölbitsch hält die Stellung für Minister Gernot Blümel und Schock versucht erfolgreich, gar nicht aufzufallen.

„Wien leistet sich ein sehr teures Politiksystem“, kritisiert der Wiener NEOS-Obmann Christoph Wiederkehr. „Die Nutznießer dieser sinnlosen Posten, ÖVP und FPÖ, wollen nichts von einer Abschaffung wissen, die ja Bundessache ist. Wir fordern endlich massive Einsparungen im Politiksystem.“

Maida Dedagic, Kronen Zeitung

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