Rapid läuft aus

Vision RS: So will Skoda den VW Golf überholen

Motor
05.10.2018 12:22

Skodas Golf-Alternative Rapid Spaceback erhält keine sechs Jahre nach dem Start bereits einen Nachfolger. Wie das kompakte Steilheckmodell unterhalb des Bestsellers Octavia aussehen wird, lässt die tschechische VW-Tochter auf dem Pariser Salon (bis 14. Oktober) mit der Studie Vision RS erahnen. Auf den Markt kommt der Fünftürer bereits im Sommer 2019.

(Bild: kmm)

Die Paris-Studie sei bereits recht seriennah, gibt Skoda zur Premiere zu verstehen. Vor allem die Grundproportionen und die Linienführung der Karosserie dürfte sich auf dem Weg in den Handel nur noch wenig ändern. Fehlen werden zunächst aber die dezidiert sportlichen Zierteile wie Diffusor, Dachkantenspoiler und die dynamische Frontschürze. Mit ihnen will die Studie quasi nebenbei auch noch auf die Zukunft von Skodas Sportmodell-Reihe „RS“ hindeuten. Ob der Spaceback-Nachfolger jemals als RS-Modell zu haben sein wird, ist aber noch offen. Tendenziell wendet er sich eher an eine preissensible Kundschaft, denen dynamischer Eskapismus fremd sein dürfte.

Rapid hat ausgedient
Dank einer Handbreit mehr Länge, schärferen Karosseriefalzen und insgesamt dynamischerer Linienführung verspricht die Studie für den neuen Kompakten allerdings eine deutlich hochwertigere Anmutung als sein für Skoda-Verhältnisse eher mäßig erfolgreicher Vorgänger. Vom aktuellen Modell wird entsprechend weder die Technik noch der Name in die nächste Generation gerettet. Während letzterer noch unbekannt ist, ist klar, dass die Neuauflage wie Golf und Co. künftig auf dem modularen Querbaukasten basieren wird. Der Rapid Spaceback hingegen nutzt eine ältere Kleinwagenplattform des Konzerns.

Für den Antrieb werden im Serienauto, wie auch schon beim Rapid und dem kleineren Fabia, zunächst wohl Dreizylinder-Turbobenziner zum Einsatz kommen. In der Studie setzt Skoda zu Show-Zwecken einen neuen Plug-in-Hybridantrieb mit 1,5-Liter-Turbo plus E-Motor ein, der es auf 245 PS bringt und elektrisch bis zu 70 Kilometer weit fahren soll. Für das Serienmodell dürfte diese Kombination zu kräftig und zu teuer werden. Eher denkbar ist ein Einsatz in den größeren Limousinen und SUVs der Marke.

Ein Preis für den Rapid-Nachfolger ist noch nicht bekannt. Er wird aber wohl oberhalb der gut 19.000 Euro seines Vorgängers liegen. Der Größen- und Kostenzuwachs am unteren Ende der Skoda-Kompaktklasse dürfte in der Folge auch den Octavia weiter in Richtung Mittelklasse treiben. Die neue Generation wird ebenfalls für das kommende Jahr erwartet.

Und wie geht‘s sonst weiter bei Skoda?
Der gerade upgedatete Skoda Fabia wird 2021 abgelöst und basiert dann wie Polo und Ibiza auf der Plattform MQBA0. Ob der „Combi“ bleibt, wird derzeit diskutiert, zumal Skoda 2019 seine SUV-Baureihen um ein kleines Modell (steht ebenfalls auf MQBA0) erweitert.

Der Kodiaq bekommt eine RS-Version (steh in Paris), ausgestattet mit einem 240 PS starken Zweiliter-TDI. Wegen der strengen CO2-Vorgaben hat man sich entschlossen, beim RS keinen Turbo-Benziner anzubieten. Freude am Sparen soll ab 2019 der Karoq CNG bringen. Das Erdgas-SUV erhält ein monovalentes System mit großem Tank und 160 PS.

Ebenfalls dem Flottenausstoß gewidmet ist der Citigo mit Elektroantrieb. Skoda will den kleinen Stromer deutlich unter dem Preis eines e-Up! anbieten, um genügend Kompensationsmasse zu haben, um Modelle mit höherem Verbrauch ausgleichen zu können. Maxime: Besser ein Elektroauto stark subventionieren als wohlmöglich Strafe wegen Überschreitung der CO2-Werte an Brüssel zu überweisen. Der Citigo wird zum Anfang des nächsten Jahrzehnts auslaufen. Sein Nachfolger fährt rein elektrisch.

Die neue Generation des Octavia rollt Ende 2019 zu den Händlern und dürfte all die elektronischen und digitalen Hightech-Features aus dem MIB (Modularer Infotainment Baukasten) haben, die auch im Golf 8 stecken. 2019 steht zudem das Facelift des Superb und Superb Combi auf dem Plan. Das Flaggschiff der Marke erhält erstmals einen Plug-in-Hybridantrieb und wird so zum ersten elektrifizierten Modell der Tschechen.

Mit Beginn des nächsten Jahrzehnts legt Skoda in Sachen Elektromobilität dann den MEB-Schalter um. Gemeint ist der von Volkswagen entwickelte Modulare Elektrifizierungsbaukasten, auf dem die Wolfsburger ihre I.D.-Familie gründen werden, Derivate für die Töchter Seat, Audi und Skoda inklusive. Skoda leitet daraus die Serienversion der elektrischen Crossover-Studie Vision E, gezeigt 2017 in China, ab. Schon 2021 soll ein weiteres Batterie-Auto folgen, vermutlich ein kleineres SUV. Bis 2025 will Skoda neben Plug-in-Hybriden fünf rein elektrisch angetriebene Modelle im Programm haben.

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(Bild: kmm)



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