Tscheche upgedatet

Skoda Fabia: So holt der Polo-Bruder richtig auf

Motor
18.08.2018 14:45

Skoda hat den Fabia der dritten Generation - seines Zeichens der tschechische Bruder von VW Polo und Seat Ibiza - zur Modellhalbzeit überarbeitet. Zu erkennen ist der Neue an den optionalen LED-Lichtern rundum. Es gibt ihn weiterhin als Fünftürer und Combi. Diesel hingegen gar nicht mehr, Benziner nur noch als Dreizylinder; einige Features machen den Fabia komfortabler und sicherer, kosten aber Aufpreis.

(Bild: kmm)

Die Kunststoffe im Innenraum sind nach wie vor hartes Plastik, dennoch wirkt der erneuerte Fabia wertiger, jedenfalls wenn man etwas mehr investiert. So hat man ein dauerndes Ärgernis abgeschafft: Wenn elektrische Fensterheber an Bord sind, verfügen sie grundsätzlich über eine Komfortschaltung, man muss den Knopf also nicht gedrückt halten, bis das Fenster ganz auf oder zu ist. In der Basisversion (ab 12.380 Euro, 75 PS) muss aber noch gekurbelt werden, auch eine Klimaanlage gibt es nur gegen Aufpreis.

Bei Ambition (ab 13.830 Euro) oder Style (ab 16.280 Euro) ist so etwas schon dabei, je nachdem dann auch Tempomat, eine auch beim Hatchback geteilt umklappbare Rückbank oder das neuerdings erhältliche Infotainmentsystem „Swing plus“ mit 6,5-Zoll-Farb-Touchscreen.

Stolz ist man bei Skoda grundsätzlich auf „Simply Clever“-Ausstattungsideen (auch die kosten teils extra). Dazu gehören ein Regenschirm in der Tür, eine herausnehmbare Kofferraumbeleuchtung, ein wendbarer Kofferraumteppich mit schmutzunempfindlicher Unterseite oder auch ein Abfalleimer für das Türfach. Wie bisher serienmäßig ist der in die Tankklappe integrierte Eiskratzer - neu ist jedoch, dass man damit zusätzlich die Reifenprofiltiefe messen kann.

Scheinwerfer wie ein großer
Mit den richtigen Klicks in der Aufpreisliste kann man seinem Fabia einen Schuss Eleganz verleihen. Zusätzlich zum serienmäßigen LED-Tagfahrlicht zieren ihn dann LED-Heckleuchten und LED-Scheinwerfern, die in ihrer kristallartigen Dreidimensionalität an den Skoda Superb erinnern.

Erweitertes Assistenzangebot
Neu im Angebot sind beim Fabia künftig drei weitere Assistenzsysteme: Fernlicht-, Spurwechsel- und Ausparkassistent, der bei herannahendem Verkehr warnt. Die beiden letztgenannten bekommt man am besten im Paket mit LEDs rundum um 863 Euro (nur, wenn man die Version Style bestellt), der Fernlichtassistent ist Teil des „Style Austria“-Pakets, das zudem u.a. ACC, Parksensoren, Rückfahrkamera und 16-Zoll-Alufelgen umfasst. Apropos Felgen: Beim Hatchback sind sie jetzt optional bis zu 18 Zoll groß.

Aller Dinge sind drei
Unter der Haube hat Skoda ausgemistet, Diesel und Vierzylinder-Benziner gibt es nicht mehr. Der Kleinwagen wird ausschließlich von Dreizylinder-Benzinern angetrieben, die gut gedämmt sind und mit denen man in dieser Fahrzeugklasse gut leben kann. Der Topmotor leistet spritzige 110 PS und beschleunigt den 1053 kg (nach DIN) schweren Fünftürer mit manuellem Sechsganggetriebe in 9,6 Sekunden (Combi 9,7 s) von 0 auf 100 km/h. Mit dem nur für diese Motorisierung erhältlichen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe dauert der Sprint eine halbe Sekunde länger.

Die Version mit 95 PS tut sich der Einliter-Turbo-Motor beim Anfahren etwas schwerer, kommt aber dennoch ganz gut mit dem Kleinwagen zurecht. Zum Marktstart wird zudem ein 75-PS-Saugmotor angeboten, später folgt eine Variante mit 60 PS. Alle angebotenen Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6d TEMP, die beiden Turbos verwenden dazu einen Ottopartikelfilter.

Der Normverbrauch liegt zwischen 4,5 und 4,8 l/100 km, in der Praxis wird man auf gut sechs Liter kommen.

Grundqualitäten bleiben erhalten
Nach wie vor gehört der Skoda Fabia zu den geräumigen Vertretern des Segments, zumal er in der Combi-Version über ein in der kleinen Klasse ziemlich unschlagbares Platzangebot verfügt. 530 bzw. 1395 Liter Kofferraumvolumen sind gewaltig für 4,26 Meter Länge. Der knapp vier Meter kurze Hatchback kommt auf 330/1150 Liter. Im Innenraum sitzen vier Erwachsene okay, hinten lediglich mit etwas eingeschränkter Kniefreiheit.

Auch das Fahrverhalten bleibt untadelig, die Lenkung gefühlvoll, der Fahrkomfort gut, auch wenn die Vorderachse etwas grob anspricht, wenn es holprig wird.

Unterm Strich
Wer einen günstigen Kleinwagen sucht, wird über den Skoda Fabia zumindest nachdenken; wer einen Kleinwagen mit richtig viel Platz braucht, kommt am Fabia Combi kaum vorbei. Und wer nicht allzu sehr sparen muss, kann sich den kleinen Tschechen richtig sportlich-cool zusammenstellen - etwa als „Monte Carlo“ mit richtig guten Sportsitzen und entsprechender Optik. Markteinführung am 14. September zu (leicht gesenkten) Preisen ab 12.380 Euro/Combi ab 12.720 Euro.

Warum?
- Viel Auto fürs Geld, vor allem beim Combi
- Fühlt sich erwachsen an

Warum nicht?
- In der Basisausstattung weder elektrische Fensterheber noch Klimaanlage (kostet extra)

Oder vielleicht …
… VW Polo, Seat Ibiza, Opel Corsa, Ford Fiesta, Renault Clio, Peugeot 208, Hyundai i20, Kia Rio …

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(Bild: kmm)



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