Kopf einer Bande

Filiale verwüstet: Anklage für Bankomatsprenger

Wien
16.08.2025 06:30

Die Beute 89.000 Euro – der Sachschaden aber fast 1,5 Millionen Euro. Nach der Sprengung eines Wiener Bankomaten steht ein Ex-Häftling jetzt vor Gericht.

Es ist der 21. Jänner frühmorgens, als kurz vor 4 Uhr ein gewaltiger Knall das Wiener Grätzel rund um den Kaufpark Alterlaa erschüttert. Fünf Holland-Gangster der neuen Bankomat-Bande jagen de facto die ganze Bank-Austria-Filiale mit zu viel Sprengstoff in die Luft. Das Quintett flüchtete auf Motorrollern mit „nur“ 89.000 Euro Bargeld. Im Gegensatz dazu ist der entstandene Sachschaden mit 1,48 Millionen Euro gewaltig.

Burgenländerin mietet Auto für Angeklagten
Der 36-jährige Kopf der Holland-Sprengmeister mit durchwegs marokkanischen Wurzeln ging dann auf der Heimfahrt in die Niederlande den deutschen Behörden in einem von einer jungen Burgenländerin angemieteten Wagen ins Netz. Der Profi-Verbrecher wurde bereits 2018 zu fünf Jahren Haft verurteilt – statt Resozialisierung hinter Gittern machte der Verdächtige aber einfach munter höchst kriminell weiter.

Dieses Pyro-Lager mit hochexplosiven Mega-Böllern wurde in zwei Wiener Bunkerwohnungen ...
Dieses Pyro-Lager mit hochexplosiven Mega-Böllern wurde in zwei Wiener Bunkerwohnungen sichergestellt.(Bild: SEDLMAIER Patrick (LPD-W-LKA-ED-EB-06-DI))
Die heuer im Jänner verwüstete Bank Austria in Wien-Alterlaa
Die heuer im Jänner verwüstete Bank Austria in Wien-Alterlaa(Bild: Roman Schmid)

Weil der bereits per europäischen Haftbefehl gesuchte Mann auch gleich nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis im deutschen Offenbach im Mai 2023 zwei Geldautomaten in die Luft jagte und dabei 220.000 Euro erbeutete, trat die Wiener Justiz das Verfahren an die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft ab. Dort wird dem Mann auch wegen der verheerenden Verwüstung des Wiener Geldinstitutes der Prozess gemacht. Zudem wurde bei dem „Sprengstoff-Anschlag“ bei unseren Nachbarn auch ein Anrainer verletzt.

Wie berichtet, schlägt die Holland-Mafia bei ihren Coups ohne Rücksicht auf Verluste zu. Menschenleben sind ihnen völlig egal – zu erkennen auch bei halsbrecherischen Verfolgungsjagden mit zuvor meist gestohlenen bzw. aufgetunten PS-starken Fluchtautos.

Die SOKO Bankomat hatte ja kürzlich 14 weitere Sprengmeister, darunter neben der Österreicherin mit einer Ungarin eine weitere Frau. In zwei Bunkerwohnungen in Wien wurde ein regelrechtes Pyro-Lager sichergestellt – die Bande verwendet aus Schwarzpulver anderer Raketen zusammen gemixte, selbstgebastelte Mega-Böller. Bundeskriminalamt-Direktor Andres Holzer hatte im Zuge der Kommandoaktion weitere Maßnahmen angekündigt: „Ich kann garantieren: Das war erst der Anfang!“

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