Rund ein Viertel aller ausländischen Firmen, die in Österreich arbeiten, verstoßen gegen das Gesetz. Viele Betriebe klagen über Missbrauch im grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr und Lohndumping. Finanzpolizei und Wirtschaftskammer starteten deshalb strenge Kontrollen im Land.
„Dem Staat gehen durch Schwarzarbeit unzählige Millionen an Steuergeldern verloren, und vor allem Betriebe, aber auch Arbeits- und Lehrplätze sind dadurch massiv bedroht“, betont Wirtschaftskammer-Präsident Peter Nemeth bei den strengen Kontrollen an der Grenze. Bei einer Schwerpunktaktion Montagfrüh in Schachendorf, Bonisdorf, Heiligenkreuz, Deutschkreutz und Rattersdorf wurden daher von der Finanzpolizei insgesamt 60 Betriebe, 148 ausländische Dienstnehmer und vier inländische Angestellte genauer kontrolliert. Ziel war es, illegale Geschäfte zu unterbinden.
Die heimische Wirtschaftskammer zieht dafür an einem Strang mit der regulären Polizei und Finanzfahndern. „Die Exekutive ist hier als regulierendes Organ mit dabei. Wir überprüfen einerseits die Verkehrstüchtigkeit der Lenker sowie Fahrzeuge, und andererseits sind die Kollegen angehalten, die Koordination dieser Kontrollen zu übernehmen“, erklärt Polizeidirektor Martin Huber. Die Finanzkontrollore erwischten bei der ersten Kontrolle bereits 14 Verdächtige. Weitere Ermittlungen laufen, heißt es.
Josef Poyer, Kronen Zeitung
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