Karriere mit Schere

Berufs-Blogg: Jennifer „surft“ über Dauerwellen

Jenny mit Chefin Evelyn Pernsteiner im Salon „Hair & Beauty“ in Flattach.

(Bild: Jennifer Muhic)

Seit März bloggen Friseurlehrlinge aus ganz Österreich über „Karriere mit Schere“ - heute startet Jennifer Muhic für Kärnten. Den ganzen September über informiert sie täglich über den Alltag eines Friseurlehrlings und hofft dabei auf viele Klicks.

 

Mit der Flattacherin haben die Berufsschullehrer eine engagierte Botschafterin ihres Berufes ausgewählt: „Ich wollte das schon als kleines Mädchen machen!“, bekennt die 17-Jährige. Sie schnupperte in die Kosmetik und Friseurbranche hinein. Schließlich blieb sie beim Friseur. „Kosmetik ist nämlich ein Teil der Friseurlehre. Wenn ich noch ein Jahr dranhänge, ist auch der Kosmetiker-Abschluss drin.“ Weil sie schon dabei ist, belegt sie wahrscheinlich auch gleich den Kurs für Visagisten. Was kommt als nächstes? „Die Meisterprüfung!“, lacht die 17-Jährige.

Jenny und ihre „Konkurrenz“ mit Bundesinnungsmeister Wolfgang Eder. Jede bloggt einen Monat lang. Wer die meisten Klicks erhält, darf mit nach Paris zu einer Frisurenvorführung.

(Bild: WKO/Julian Voit)

Unterstützung bekommt sie von Familie und „Lehrherrin“ Evelyn Pernsteiner. In ihrem Salon „Hair & Beauty“ bildet diese Jenny aus. Und hat ihre Freude an deren Erfolgen: Vor fünf Monaten verkündete sie stolz auf Facebook, dass ihr Mädel den 5. Platz beim Friseur-Lehrlingsbewerb für das 2. Lehrjahr geholt hat.

Landsesinnungsmeister Georg Wilhelmer: „Wir haben Nachwuchsprobleme am Land. Aber die Lehre hat Zukunft!“

(Bild: KeKo)

„Jenny ist eine tolle Botschafterin“, sagt auch Kärntens „Friseure-Chef“ Georg Wilhelmer: „Vor allem, weil sie vom Land ist. In diesem Bereich haben wir Probleme. Friseur liegt zwar noch immer auf Platz 3 in der Berufswunsch-Liste der Mädchen. Im ländlichen Bereich verhindert oft fehlende Mobilität, eine Lehrstelle zu erreichen. Jenny hatte mit der Lehrstelle vor der Haustüre viel Glück“, erklärt Wilhelmer. Und er meint: „In unserem Beruf kann man sehr wohl Karriere machen, etwa Trainer werden. Außerdem sind Salons mit Rundum-Service im ländlichen Bereich sehr gefragt.“

In ihrem facebook-Blog karrieremitschere informiert Jenny täglich über Arbeit, Ausbildung, Bewerbe, Freizeit. Als Lohn winkt dem Blog mit den meisten Klicks ein Preis. Jenny: „Eine Reise nach Paris!“ Das Bewerbungsvideo von Jenny findet ihr übrigens auch HIER.
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