Absurde Strafe

D: Student darf 15 Jahre lang nicht mehr Rad fahren

Viral
30.11.2009 14:26
Was mag nur in diesen Beamten gefahren sein? In Deutschland verhängte ein Behördenmitarbeiter gegen den Studenten Christopher-Felix Hahn ein Fahrradfahrverbot von 15 Jahren (!). Das Vergehen des 24-Jährigen: Er war nachts betrunken über eine rote Ampel geradelt.

Laut einem Bericht der "Hamburger Morgenpost" nahm die Posse auf einer Studentenparty im hessischen Gießen ihren Lauf. Christopher-Felix feierte ausgelassen mit seinen Kollegen, das Bier floss in Strömen. Gegen 4.15 Uhr machte sich der deutlich angeheiterte Student auf den Heimweg.

Da die Straßen von Gießen nachts wie ausgestorben sind, überquerte Felix-Christopher, ohne sich etwas dabei zu denken, eine rote Ampel. Doch eine Polizeistreife beobachtete den Verstoß, stoppte den 24-Jährigen und ordnete eine Blutprobe an. Das Ergebnis: stattliche 1,71 Promille.

Nur der "Idiotentest" könnte Felix-Christopher retten
500 Euro Bußgeld kostete den Studenten sein Regelübertritt, eine Summe, die er nur mit viel Mühe bezahlen konnte. Doch dann holte die Behörde den Hammer raus: Hahn soll sich zusätzlich einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) unterziehen, auch bekannt als "Idiotentest". "Der ist doch nur für Autofahrer, und ich besitze ja nicht einmal einen Führerschein", dachte sich Christopher-Felix und ließ die von der Behörde gesetzte Frist verstreichen. "Immerhin hätte der Test mich noch einmal locker 500 Euro gekostet. Und das nur, weil ich betrunken mit dem Rad gefahren bin", regt sich der 24-Jährige auf.

Die Behörde sah in dem Vergehen von Christopher-Felix aber offenbar alles andere als ein Bagatell-Delikt. Wegen Nichtbeachtung der MPU-Anordnung flatterte ihm nun ein weiteres Behörden-Schreiben ins Haus. Der Inhalt: Eine Verfügung, nach der er 15 Jahre lang keine "fahrerlaubnisfreien Fahrzeuge" mehr steuern darf, also Fahrräder, Tretroller, Dreiräder, Skateboards und ähnliche Vehikel.

Felix-Christopher fährt weiter Rad - und riskiert Bußgelder
Auch einen Führerschein wird der 24-Jährige bis zum Jahr 2024 nicht machen dürfen. Es sei denn, er unterzieht sich doch noch erfolgreich der MPU.

Derzeit hat Felix-Christopher aber nicht vor nachzugeben. Im Gegenteil. Er fährt weiter Fahrrad, auch wenn ihm jedes Mal, wenn er dabei erwischt wird, 25 Euro Bußgeld drohen. "Aber was soll ich machen? Die Öffis in Gießen sind alles andere als gut ausgebaut", sagt der Student. Eine letzte Möglichkeit bliebe ihm allerdings noch. Felix-Christopher könnte ab sofort zu seinen Vorlesungen reiten. Denn Tiere fallen nicht unter das verhängte Fortbewegungs-Verbot.

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