Autonome Kolonnen

Erster Praxiseinsatz vernetzter Lkw-Konvois

Elektronik
26.06.2018 09:39

Autonom fahrende Lastwagen sind ab sofort auf der deutschen Autobahn A9 zwischen München und Nürnberg dreimal täglich mit Ladung im Alltagseinsatz unterwegs. Deutschlands Verkehrsminister Andreas Scheuer, MAN-Chef Joachim Drees und die Deutsche-Bahn-Vorstände Alexander Doll und Sabina Jeschke gaben am Montag den Startschuss für den „weltweit ersten Praxiseinsatz vernetzter Lkw-Kolonnen“. Die Transporte würden so sicherer, effizienter und umweltfreundlicher, verspricht Scheuer.

Zwei Lastwagen mit Anhängern sollen bis Ende 2019 im Abstand von nur 15 Metern statt der für gewöhnlich vorgeschriebenen 50 Meter Abstand auf der Autobahn unterwegs sein. Der vordere Lkw wird von einem Fahrer gelenkt, der hintere von einem Computer. Das Fahren im Windschatten spare zehn Prozent Sprit, also drei Liter Diesel pro 100 Kilometer, sagte DB-Vorstand Alexander Doll. „Digitalisierung muss dem Kunden nützen, das ist kein Selbstzweck.“

Zugleich spare der Konvoi Platz auf der überfüllten Autobahn: Statt 90 Meter bräuchten die beiden Lastzüge zusammen nur 40 Meter Länge, sagte Doll. Außerdem seien die Fahrzeuge sicherer unterwegs: Ein menschlicher Fahrer reagiere erst nach einer Schrecksekunde, der Computer schon in Millisekunden. Im autonom folgenden Lastwagen sitzt vorsorglich aktuell allerdings noch ein Fahrer, der jederzeit eingreifen kann.

Laut MAN-Chef Drees sei nun die Herausforderung, verschiedene Lkw-Marken in einem gemeinsamen Konvoi fahren zu lassen. Bisher gebe es noch keine einheitliche Kopplung. Außerdem sei ein Bezahlmodell für Kolonnen mit Lastwagen verschiedener Spediteure zu entwickeln - schließlich sparen nur die die autonom folgenden Lastwagen Spritkosten und Fahrerzeit.

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