"Vielleicht klingt das heute wie eine Utopie, aber das ganze Projekt ist aus technischer Sicht wirklich realisierbar", sagte der Chef der Tiefbau-Abteilung der Prager Firma Pragoprojekt, Jiri Svoboda, dem Blatt. Das Antritts-Terminal war im südböhmischen Ceske Budejovice (Budweis) vorgesehen, das Endterminal auf einer künstlichen Insel in der Adria in der Nähe von Triest.
Diese Insel mit dem Namen "Adriaport" sollte nach einer Vereinbarung der damaligen Tschechoslowakei mit Jugoslawien tschechoslowakisches Territorium werden. Errichtet werden sollte sie aus Gestein, das man bei der Bohrung des Tunnels gewonnen hätte, hieß es.
Finanzierung war kein Thema
Allerdings ging die Studie über das Projekt nicht auf das Problem einer Zustimmung Österreichs ein. Auch die Quellen für die Finanzierung waren kein Thema der Studie. Die Experten von "Pragoprojekt" berechneten nur, dass die Kosten nach heutigen Preisen etwa drei Billionen Kronen (112,4 Milliarden Euro) ausgemacht hätten. Die Bahnreise zur Adria durch den Tunnel wäre dabei laut dem Projekt nicht nur viel schneller, sondern auch etwa sechsmal energiesparender gewesen als die Fahrt auf der Straße.
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