Notstand in L.A.

Zwei Tote bei heftigen Waldbränden

Ausland
15.10.2008 07:35
Insgesamt fünf gewaltige Waldbrände haben in Südkalifornien Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Gouverneur Arnold Schwarzenegger rief für die Bezirke Los Angeles und Ventura den Notstand aus. Die Flammen kosteten bisher zwei Menschen das Leben. Durch den Einsatz von mehr als 3.000 Feuerwehrleuten konnten die schweren Buschfeuer am Dienstag in Schach gehalten worden.

Bei abflauenden Winden konnte das Übergreifen der Flammen auf weitere Häuser verhindert werden. Einer der Großbrände nordöstlich von Los Angeles war am Dienstagabend (Ortszeit) zu 70 Prozent eingedämmt. Tausende Anwohner, die vor den Flammen geflüchtet waren, durften wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Zwei Tote, Dutzende Häuser vernichtet
Das "Sesnon"-Feuer im San Fernando Tal, das von Montag auf Dienstag um das Doppelte angewachsen war, brannte dagegen hartnäckig weiter und hat bereits eine Fläche von 40 Quadratkilometern vernichtet. Durch die seit Sonntag lodernden Feuer nördlich der Millionenstadt sind zwei Menschen ums Leben gekommen, Dutzende Häuser und Wohnwagen wurden vernichtet.

Entwarnung gab es am Dienstag auf dem Militärstützpunkt Camp Pendleton nördlich von San Diego. Für mehrere Tausend Soldaten und Anwohner in umliegenden Ortschaften wurde der Evakuierungsbefehl aufgehoben.

Viele Einwohner der bewachten Villensiedlung Porter Ranch wollten ihre mehrere Millionen Dollar teuren Häuser nicht räumen und warteten bis zur letzten Sekunde, um sich in Sicherheit zu bringen. Feuerwehrleute gingen von Haus zu Haus und forderten die Bewohner eindringlich auf, das Gebiet zu verlassen. Das Flammenmeer war in weniger als zwei Stunden auf mehr als 800 Hektar angewachsen und ließ glühende Asche auf die Siedlung regnen. Dichter Rauch lag über der Region.

Schwarzenegger verspricht schnelle Hilfe
Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat den betroffenen Gebieten in Südkalifornien schnelle Hilfe versprochen. Heftige Winde, hohe Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit hätten den "perfekten Sturm" geschaffen. Die Feuerschutzbehörde listete am Dienstag fünf große Buschfeuer in dem Westküstenstaat auf. Insgesamt seien 64 Gebäude und mehr als 100 Quadratkilometer Land vernichtet worden, sagte Schwarzenegger.

Die gefürchteten Santa Ana-Winde, die warme und trockene Luft aus dem Inland mitführen, treten gewöhnlich zwischen Oktober und Februar auf. Vor einem Jahr lösten sie einen verheerenden Feuersturm aus, der mehr als 2.000 Häuser und eine Fläche von rund 2.600 Quadratkilometern zerstörte. Hunderttausende Anwohner mussten damals zeitweise ihre Häuser verlassen.

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