BZÖ-Reaktionen

Haider: “Wider Erwarten der große Sieger”

Politik
29.09.2008 12:22
Hochstimmung hat am Sonntagnachmittag in der BZÖ-Parteizentrale in der Karfreitstraße in Klagenfurt geherrscht. "Für uns ist das ein Traum", sagte Spitzenkandidat Jörg Haider in einer ersten Reaktion. Man sei "wider Erwarten der große Sieger" der Wahl, eine Verdreifachung eines Ergebnisses bei einer Nationalratswahl sei "ein neuer Rekord in Österreich", meinte Haider.

Für die kommenden Koalitionsgespräche würden sowohl die SPÖ als auch die ÖVP "ihre Positionen verändern müssen", meinte Haider. Besonders SPÖ-Spitzenkandidat Werner Faymann "war als Person nicht glaubwürdig". Das BZÖ habe hingegen "keinen Korrekturbedarf". "Wir haben immer gesagt, wir grenzen niemanden aus", sagte der BZÖ-Politiker.

Haider blieb bei seiner Position, "nur als Bundeskanzler" nach Wien zu gehen. Für etwaige Ministerämter in einer Koalition stünden genügend fähige Personen - wie etwa seine Schwester Ursula Haubner - zur Verfügung. "Ich werde aber BZÖ-Bundesobmann bleiben", kündigte Haider an.

Dem zweiten Wahlsieger des Sonntags - FP-Chef Heinz-Christian Strache - gratulierte Haider "herzlich". Eine Wiedervereinigung von BZÖ und FPÖ sei vorerst "so nicht machbar". Es wäre jedoch für beide Parteien notwendig, zusammenzuarbeiten.

Westenthaler "rundum glücklich", aber "demütig"
Als "rundum glücklich" hat sich angesichts des abzeichnenden Erfolgs des BZÖ der frühere Parteichef Peter Westenthaler gezeigt. "Ich habe es gespürt, dass es steil bergauf geht", sagte er am Wahlsonntag. "Natürlich müssen wir jetzt den Anspruch stellen", antwortete er auf die Frage nach einer eventuellen Regierungsbeteiligung seines Bündnisses. Westenthaler bekräftigte auch seinen Anspruch, Klubchef zu bleiben.

Als "persönliche Genugtuung" bezeichnete Westenthaler das voraussichtliche Wahlergebnis für das BZÖ - "das muss man ganz demütig sagen". Nun habe sich gezeigt, dass angebliche Kampagnen gegen ihn - etwa in der "Prügel-Affäre" - nicht fruchten würden. Dass er nun nicht mehr Parteichef ist, tut Westenthaler übrigens "überhaupt nicht" weh. "Ich habe mir so gewünscht, dass Jörg Haider das macht."

Zum Wunsch, Klubchef des BZÖ zu bleiben, meinte Westenthaler: "Es ist eine Position, die mir auf den Leib geschneidert ist. Ob Opposition oder Regierung, ich habe beides erlebt." Anerkennung zeigte er auch für die FPÖ, die voraussichtlich ebenfalls hohe Gewinne verbuchen wird. Diese müsse sich nun überlegen, ob sie die Verweigerung, mit dem BZÖ enger zusammenzuarbeiten, auch durchhalten werde.

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