"EXCHIMP"

Grazer Start-up startet mit neuer VR-Brille durch

Elektronik
28.04.2017 06:20

Das Grazer Start-up Sunnybag ist bislang vor allem für Solartaschen und -Ladegeräte bekannt, die Gadgets mit Sonnenlicht aufladen. Jetzt erweitern die Steirer um Firmenchef Stefan Ponsold ihr Portfolio und steigen ins Geschäft mit der virtuellen Realität (VR) ein. Die Ingenieure haben die extrascharfe VR-Brille "EXCHIMP" entwickelt und suchen nun auf der Crowdfunding-Seite Kickstarter Unterstützer, um mit der Fertigung starten zu können. Wir hatten bereits Gelegenheit, einen Prototyp auszuprobieren.

"Schärfer als Oculus, leichter als Vive." Es sind vollmundige Versprechungen, mit denen die Grazer international Abnehmer für ihre neue Virtual-Reality-Brille suchen. Tatsächlich füllt das heimische Start-up mit der VR-Brille EXCHIMP eine Nische, die bereits erhältliche VR-Systeme kaum bedient haben.

Sie positioniert sich als kleines mobiles Standalone-System zwischen den großen und teuren VR-Brillen, die per HDMI-Nabelschnur mit dem PC verbunden sind, und mobilen Lösungen mit dem Smartphone als Display, wie sie etwa Samsung mit der Gear VR im Programm hat.

Starke Rabatte für Kickstarter-Unterstützer
Preislich liegt das EXCHIMP-System auf erstaunlich günstigem Niveau: Die ersten Kickstarter-Unterstützer - hier geht es ab Montagabend zur Kampagne - erhalten ihre Cyberbrille für 200 Euro, später im Handel soll die Brille etwa 400 Euro kosten. Die Hardware-Entwicklung haben Ponsolds Sunnybag-Ingenieure weitgehend abgeschlossen, erste Prototypen der VR-Brille gibt es bereits.

Für die Massenproduktion sucht Sunnybag nun Unterstützer auf Kickstarter: 37.500 Euro sollen von 28. April bis 7. Juni gesammelt werden, die ersten Unterstützer lockt man mit dem besonders günstigen Preis von 200 Euro an.

VR-System aus zwei Komponenten
Die technischen Daten zur EXCHIMP-Brille: Das System besteht aus zwei Komponenten: der VR-Brille mit Bewegungssensoren, 5,5 Zoll großem Display und extrascharfer Auflösung von 2560 mal 1440 Pixeln, und dem Zuspiel-Rechner, der in eine per Kabel angebundene Fernbedienung ausgelagert ist. Die VR-Brille an sich wiegt rund 390 Gramm, läuft mit einer Bildwiederholrate von 60 Hertz und deckt ein Sichtfeld von 100 Grad ab.

Das Zuspielgerät wird von einem Atom-x5-Vierkernprozessor mit 1,92 Gigahertz Takt und 500-Megahertz-GPU angetrieben, bietet zwei Gigabyte RAM und 32 Gigabyte internen Speicher. microSD-Karten werden mit bis zu zwei Terabyte Kapazität unterstützt, gefunkt wird via Gigabit-WLAN und Bluetooth 4.0. Der integrierte 5000-mAh-Akku verhilft dem Gespann laut Hersteller zu sieben Stunden Laufzeit, als Betriebssystem kommt Android zum Einsatz.

Prototyp hinterlässt guten ersten Eindruck
Wir hatten bereits Gelegenheit, einen ersten Blick auf EXCHIMP zu werfen und waren recht angetan vom Prototyp. Das geringe Gewicht sorgt für hohen Tragekomfort, das Bild ist - vor allem angesichts des erschwinglichen Preises - bemerkenswert scharf. Klar sieht man nach wie vor Treppeneffekte und Einzelpixel, hier werden wohl erst 4K-VR-Brillen wirklich Abhilfe schaffen. EXCHIMP macht seine Sache in puncto Schärfe aber schon besser als viele andere VR-Systeme. Das Head-Tracking, also die Übertragung der Kopfbewegungen in die virtuelle Realität, klappte beim Kurztest ebenfalls bereits zuverlässig.

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