CES-Trend

Endlich leistbar: 2017 wird das Jahr der OLED-TVs

Elektronik
10.01.2017 11:37

LG macht Besuchern von Elektronikmessen wie der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas seit Jahren mit seinen OLED-Fernsehern den Mund wässrig. Keine andere Technologie ist dünner, keine andere bietet ein schöneres Bild. Doch der hohe Preis von OLED-Fernsehern machte sie in ihren Anfangsjahren zur unerschwinglichen Technologiedemo. 2017 dürfte sich das ändern.

Die ersten Anzeichen sehen Technikfüchse schon jetzt beim Besuch von Preisvergleichsportalen. LGs günstigster 4K-OLED-Fernseher 55B6V beispielsweise kostete laut geizhals.at bei Markteinführung im April 2016 noch günstigstenfalls 3800 Euro. Mittlerweile liegt der Preis bei günstigstenfalls knapp über 2000 Euro. Ein im Herbst 2015 auf den Markt gebrachtes Modell mit Full-HD-Auflösung ist von 2500 auf 1300 Euro gefallen.

Fertigungskapazitäten massiv ausgebaut
Grund für den Preisverfall dürfte der Ausbau der OLED-Produktionskapazitäten bei LG Electronics sein. Der koreanische Hersteller baut als einziges Unternehmen - Samsung braucht seine OLED-Fertigungskapazitäten dem Vernehmen nach für Smartphones - im großen Stil OLED-Panels für Fernseher und beliefert auch Mitbewerber damit.

Wie der Technikblog "Engadget" berichtet, hat LG die Kapazitäten seiner Fabriken im vergangenen Jahr um 70 Prozent ausgebaut, um dem Bedarf an OLED-Panels Herr zu werden. Den Gesetzen von Angebot und Nachfrage - plötzlich gibt es ein leichtes Überangebot - ist der daraus resultierende Preisverfall geschuldet.

Dass sich die Entwicklung 2017 fortsetzen wird, ist wahrscheinlich: LG Electronics hat auf der CES abermals neue OLED-Fernseher enthüllt und auch Rivalen wie Sony oder Panasonic springen zunehmend auf den OLED-Zug auf. Der Bedarf an Panels wird also weiter steigen, was einen weiteren Ausbau der Fertigung nach sich ziehen dürfte - und damit weiter sinkende Preise.

OLED-TVs bieten unerreichtes Schwarz
OLED-Fernseher sind bei Technikbegeisterten so beliebt, weil die auf selbstleuchtenden organischen Leuchtdioden basierende Bildschirmtechnologie konventionelle Flüssigkristall-Fernseher bei der Bildqualität übertrifft. Sie bietet mehr Kontrast, durch den Verzicht auf eine Hintergrundbeleuchtung realistischere Schwarzdarstellung und intensivere Farben.

Auch die gute seitliche Ablesbarkeit von OLED-Fernsehern und ihre ultradünne Bauweise - LG hat auf der CES einen 2,6 Millimeter dünnen Fernseher gezeigt - sprechen für OLED-Fernseher.

LCD-Fraktion rüstet auf und ist günstiger
Gegen sie spricht derzeit vor allem der im Vergleich zu LCD-Fernsehern immer noch deutlich höhere Preis pro Zentimeter Diagonale. Für den Preis eines günstigen 55-Zoll-OLED-Fernsehers mit 4K-Auflösung von LG bekommt man bei manch einem Rivalen auch schon ein hochwertiges 65-Zoll-Modell.

Und auch wenn OLED bei der Bildqualität nach Meinung vieler Experten das Maß aller Dinge ist: Die LCD-Konkurrenz schläft nicht und arbeitet ebenfalls unablässig an noch besseren Bildern - etwa mit sogenannten Quantenpunkten, die Samsung zur potenziellen Verwirrung vieler TV-Käufer neuerdings mit der Marketing-Bezeichnung "QLED" bewirbt.

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