Wann genau der Mars für die mikroskopisch kleinen Lebewesen bewohnbar war und ob es sie tatsächlich gegeben hat, sei allerdings noch völlig unklar. "Ob das zur selben Zeit war, als auch die Erde schon bewohnbar war, können wir noch nicht sagen. Das alles müssen wir jetzt erforschen."
Die große Erkenntnis steckte in einer kleinen Schaufel grauen Mars-Gesteinsstaubes, die der Rover "Curiosity" Anfang Februar mit seinem an einem Roboterarm angebrachten Bohrer aus einem Stein geholt hatte. In der Probe fand der Forschungsroboter mithilfe seiner Messinstrumente unter anderem Spuren von Schwefel, Stickstoff, Phosphor und Kohlenstoff - alles chemische Stoffe, die bei der Entstehung von Leben eine wichtige Rolle spielen.
"Leben auf dem Mars war einmal möglich"
"Eine fundamentale Frage dieser Mission war immer, ob auf dem Mars jemals Leben möglich war", sagte NASA-Manager Michael Meyer. "Und soviel wir jetzt wissen, heißt die Antwort 'Ja'." An der Stelle, wo der Rover gebohrt hat, könnten einst Flüsse oder ein See gewesen sein. "Das Wasser an dieser Stelle war anscheinend so rein, dass wir es hätten trinken können, wenn wir dort gewesen wären", sagte Grotzinger. Die Stelle liegt nur wenige Hundert Meter von dem Ort entfernt, wo "Curiosity" gelandet war.
Die Entdeckung sei "unglaublich", sagte NASA-Manager John Grunsfeld. "Das ist schon so lange eine so große Frage der Wissenschaft und jetzt haben wir eine Antwort - und das so kurz nach Beginn der Mission, das ist einfach großartig."
Im vergangenen August gelandet
"Curiosity" war am 5. August nach einer mehr als achtmonatigen Reise von 560 Millionen Kilometern durch das All auf dem Roten Planeten gelandet. Die rund 2,5 Milliarden Dollar (knapp 1,9 Milliarden Euro) teure Mission ist auf einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt. Der Forschungsroboter soll nach Spuren von Leben und somit vor allem von Wasser auf dem Roten Planeten suchen. Bis zum Jahr 2030 wollen die USA nach derzeitiger Planung eine bemannte Mission zum Mars entsenden.
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