Ex-Präsident im TV
Janukowitsch dankt “Lebensretter” Wladimir Putin
"Die Tatsache, dass Wladimir Putin auf Drängen seiner eigenen Spezialkräfte diese Entscheidung traf, war richtig und seine Aufgabe", so Janukowitsch. Seinen politischen Gegnern in Kiew warf der Ex-Präsident vor, damals einen "Militärputsch" durchgezogen zu haben. "Sie haben das Land zerbrochen, sie haben die ganze Welt in diesen Konflikt gezogen."
"Hätte mehr tun können, um Blutvergießen zu verhindern"
Nach monatelangen Protesten proeuropäischer und nationalistischer Aktivisten gegen eine engere Bindung der Ukraine an Russland war die Lage im Zentrum Kiews im Februar 2014 eskaliert. Bei einer noch immer nicht aufgeklärten Schießerei auf dem Unabhängigkeitsplatz Maidan waren etwa 100 Menschen getötet worden. Janukowitsch bekräftigte in dem BBC-Interview, er habe keinen Befehl gegeben, auf die Demonstranten zu schießen. Er hätte aber mehr tun können, um das Blutvergießen zu verhindern, räumte er ein.
Nach dem Umsturz annektierte Russland die Schwarzmeerhalbinsel Krim, im Osten der Ukraine starteten prorussische Separatisten einen Kampf für die Abspaltung des Landesteils. Dem andauernden Konflikt sind bis heute fast 6.500 Menschen zum Opfer gefallen.
Möchte eines Tages in die Ukraine zurückkehren
Janukowitsch, der im russischen Exil lebt, sagte der britischen BBC, er wolle eines Tages in die Ukraine zurückkehren. Nach seiner Vertreibung sorgte bei seinen Landsleuten für Empörung, dass er in einem palastähnlichen Anwesen lebte, während das Land schon damals in akuter Finanznot steckte. In dem Interview wies Janukowitsch den Vorwurf der Verschwendung zurück. So seien die Strauße in dem zum Anwesen gehörenden Zoo "einfach da gewesen".
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