USA prüfen Hinweise
Greift Russland nun in Syrien-Krieg ein?
Jegliche militärische Unterstützung des syrischen Machthabers Bashar al-Assad "zu irgendeinem Zweck, ob es in Form von militärischem Personal, Fluggerät, Lieferungen, Waffen oder Finanzierung ist, ist sowohl destabilisierend als auch kontraproduktiv", warnte Earnest. Er reagierte damit auf die Veröffentlichung von Bildern in sozialen Netzwerken, die syrischen Kämpfern zugeschrieben werden. Die Fotos sollen russische Flugzeuge und Drohnen in der Nähe der nordwestsyrischen Provinz Idlib zeigen.
Unbestätigten Berichten zufolge ist unter anderem ein moderner Kampfjet vom Typ Suchoi 34 zu sehen. Bisher war nicht bekannt, dass Syrien über solche Kampfflugzeuge verfügt. Ein US-Regierungsvertreter sagte, Russland habe "um Genehmigungen für Militärflüge in Syrien" gebeten, es sei aber unbekannt, welche Ziele Moskau damit verfolge. Es gibt Berichte, die nahelegen, dass Russland die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat ins Visier genommen hat, die auch Assad-treue Kämpfer angreift.
Russen müssen "erklären, was sie tun"
"Es liegt an den Russen, genau zu erklären, was sie tun", so der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Peter Cook. Russland gehört zu den wenigen Unterstützern von Assad. Die USA und ihre Partner fordern hingegen seit Langem Assads Ablösung. Zugleich geht eine Koalition unter Führung der USA in Syrien und im Irak mit Luftangriffen gegen den IS vor. Eine Beteiligung Russlands würde das Weiße Haus nach eigener Aussage begrüßen.
Putin: Bisher keine Militäraktionen in Syrien
Kremlchef Wladimir Putin erklärte zu den Berichten über mögliche russische Militärhilfe im Kampf gegen den IS, dass derzeit "verschiedene Möglichkeiten überprüft" würden. Noch stehe jedoch weder etwas Konkretes auf der Tagesordnung, noch würden Operationen im Kriegsgebiet durchgeführt. Allerdings erhalten syrische Truppen laut Putin bereits seit geraumer Zeit Ausrüstung bzw. werden ausgebildet. Dabei handle es sich aber um bilaterale Verträge, die vor mehreren Jahren abgeschlossen worden seien, sagte der Präsident gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti.
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