Komplett neu gedreht

So schlecht war “Game of Thrones” ursprünglich

Medien
29.02.2016 16:57

Das wäre fast schiefgegangen! Wie die Schöpfer des Megahits "Game of Thrones" erklären, waren die ersten Testzuseher der ursprünglichen Pilotfolge entsetzt. Sie kam so schlecht an, dass sie praktisch komplett neu gedreht werden musste. Im Zuge dessen wurden der Regisseur und auch gleich mehrere Rollen neu besetzt.

Im Podcast "Scriptnotes" plauderten die Serienmacher David Benioff und Dan Weiss, sie schreiben die Drehbücher und produzieren "Game of Thrones", aus dem Nähkästchen. Demnach führten sie die Pilotfolge zuallererst einer Gruppe von Freunden vor, die ebenfalls als Drehbuchautoren tätig sind. Deren Gesichter sprachen laut Weiss Bände: "Ihnen zuzusehen, wie sie die ursprüngliche Pilotfolge sahen, war eine der schmerzhaftesten Erfahrungen meines Lebens."

Unter den Zusehern war "Scriptnotes"-Macher Craig Mazin. Der habe direkt nach dem Ende der Folge gesagt: "Ihr habt ein gewaltiges Problem." Benioff zufolge hatte Mazin "keine wirklich tollen Ideen außer zu sagen: 'Ändert alles.'" Und genau das taten Benioff und Weiss. So kam es, dass statt des oscarnominierten Newcomers Tom McCarthy der TV-Veteran Tim Van Patten als Regisseur für die neue Pilotfolge verpflichtet wurde.

Auch vor der Kamera wurde umbesetzt: Emilia Clarke bekam statt Tamzin Merchant die Rolle der Drachenlady Daenerys Targaryen.

Lady Stark bekam ebenfalls ein neues Gesicht.

Statt Jennifer Ehle übernahm Michelle Fairley die Rolle.

90 Prozent der Folge seien neu gedreht worden, so die Serienmacher. Ganze Sequenzen wie die Exektion von Ned Starks Vater und der Tod von Jon Arryn wurden dafür hinausgeworfen. Wichtiger aber war, dass andere Teile der Geschichte besser erklärt wurden. Schließlich war beim ursprünglichen Piloten sogar unklar, dass Jaime und Cersei Geschwister sind - was das schockierende Finale der ersten Folge komplett entwertet hatte.

Eine der wenigen Szenen, die aus der Ursprungsfassung übrig geblieben ist, ist laut der Schöpfer übrigens der Besuch des Grabmals von Lyanna Stark von Ned Stark und Robert Baratheon:

Der Radikalumbau war von Erfolg gekrönt. Wie zahllose Fans in aller Welt war auch der ursprüngliche Kritiker Craig Mazin von der neuen Pilotfolge komplett begeistert. Nach der Premiere sagte er zu Benioff und Weiss: "Das ist die größte Rettung in Hollywoods Geschichte." Schließlich hätten die beiden nicht nur "etwas Schlechtes in etwas richtig Gutes verwandelt: Ihr habt ein komplettes Stück Scheiße in etwas Brilliantes verwandelt. Das passiert nie!"

Die sechste Staffel "Game of Thrones" startet am 24. April. Zeitgleich mit dem US-Beginn gibt es sie auf Sky (in der Nacht auf 25. April um etwa 3 Uhr) auch im deutschsprachigen Raum zu sehen. Hier gibt's erste Bilder:

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