Wiener Volksschule

„Sex mit Puppe“: Ministerium überprüft Vereine

Wien
26.07.2021 17:00

Nachdem ein „Krone“-Bericht fragwürdige Praktiken im Sexualkundeunterricht an einer Wiener Volksschule enthüllt hat, ist jetzt die Politik gefordert. Das Bildungsministerium steht vor der Ernennung einer Kommission, die all jene Vereine bestimmt, die Aufklärungsarbeit an Schulen leisten dürfen. Eltern sollten wachsam sein!

Der Sexualkundeunterricht soll die Sechs- bis Zehnjährigen schwer verstört haben: Anhand einer Frauenpuppe wurde vor den Kleinen Geschlechtsverkehr erklärt. Nach dem Unterricht hat ein Bub versucht, einem Mädchen die Hose runterzuziehen. Ein Elternpaar berichtet betroffen: „Die Lehrerin hat ihnen erklärt, dass man Kondome benutzen kann, wenn man keine Babys machen will. Mit dieser Information können die Kinder ja nichts anfangen, sie sind noch viel zu jung!“, ärgert sich der Vater.

„Schadet der Entwicklung“
„Krone“-Leser sind empört. Peter Stippl, Präsident des Verbands für Psychotherapie, verschärft seine Kritik: „Wir sollten an Schulen Sexualität nie losgelöst von Liebe und Beziehung erklären. Es verunsichert und macht Angst. Es schadet der Entwicklung von Kindern.“

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Wir sollten an Schulen Sexualität nie losgelöst von Liebe und Beziehung erklären. Es verunsichert und macht Angst. Es schadet der Entwicklung von Kindern.

Peter Stippl, Präsident des Verbands für Psychotherapie

Das Thema ist politisch brisant: Das Bildungsministerium überprüft, welche Vereine künftig für den Sexualkundeunterricht an den Schulen zugelassen werden. „Wir sind gerade dabei, ein qualitätsgesichertes Angebot über Externe zur Verfügung zu stellen. Bei Unsicherheiten können Schulen die Clearingstellen in den Bundesländern kontaktieren“, sagt Ministeriumssprecher Mathias Klein.

Das Problem bei vielen dieser Vereine: Sie beziehen sich auf die Konzepte teils umstrittener Pädagogen, die dafür eintreten, Kinder früh zu sexualisieren. Jan Ledochowski, Christdemokratie-Sprecher in der ÖVP, rät Eltern, verstörende Erlebnisse wie oben beschrieben sofort auf www.kindergerecht.at zu melden.

Silvia Jelincic, Kronen Zeitung

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