Terror geht weiter
35 Tote bei Anschlag in Afghanistan
Erst am Vortag hatte sich nahe der Stadt Kandahar ein Selbstmordattentäter während eines Hundekampfes inmitten einer großen Zuschauermenge in die Luft gesprengt. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon verurteilte den Anschlag aufs schärfste. Der afghanische Präsident Hamid Karzai sprach von einem "unislamischen" und "inhumanen" Akt. Etwa 80 Leichen seien in Krankenhäusern gezählt worden, mehr als 20 seien von Verwandten direkt vom Anschlagsort weggebracht worden, sagte Khalid. Es war der folgenschwerste Anschlag seit dem Sturz der radikal-islamischen Taliban Ende 2001.
Ermittlerteam eingesetzt
Die afghanische Polizei setzte ein Ermittlerteam ein, um den Hintermännern der Bluttat auf die Spur zu kommen. Die NATO-geführte ISAF sicherte Unterstützung zu, falls dies gewünscht werde. "Wir beobachten die Situation sehr aufmerksam", sagte ISAF-Kommandant Generalmajor Marc Lessard.
Der Angriff rufe erneut "die Unsicherheit im Süden Afghanistans" ins Bewusstsein, heißt es in einer von den Vereinten Nationen in New York veröffentlichten Erklärung. Der Anschlag untergrabe "die gemeinsamen Anstrengungen der Internationalen Gemeinschaft und der afghanischen Regierung, das Land nach Jahrzehnten des Krieges wieder aufzubauen". Der Weltsicherheitsrat betonte, dass "kein terroristischer Akt den eingeschlagenen Weg Richtung Frieden, Demokratie und Wiederaufbau in Afghanistan umkehrbar machen kann".
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