Was die drei geschassten ASFINAG-Vorstände Trattner, Lückler und Reichhold nach Ansicht des Verkehrsministers nicht können, ist Folgendes: Bis 2020 sollen 20 Milliarden Euro in den Straßenbau investiert werden. Vorgabe sei, dass von dieser Summe 10 Prozent - also 2 Milliarden Euro - eingespart werden müssen.
Das habe man den alten Vorständen nicht zugetraut und deshalb zwei neue Manager bestellt, die seit Donnerstag im Amt sind. Faymann über die Ablöse der Verträge der alten Vorstände: "Natürlich ist das viel Geld, aber in der Branche, etwa bei Telekom, der AUA usw., kosten die Leute so viel. Gute Leute bekommt man nicht für weniger Geld." Faymann bestätigte der "Krone" eine "Presse"-Meldung, wonach zwei der drei geschassten Vorstände mit jeweils 720.000 Euro abgefunden worden sind. Der dritte, Kurzzeit-FPÖ-Chef Reichhold, bekommt 605.000 Euro "Schmerzensgeld".
Apropos Schmerzensgeld: Laut Faymann setzt sich dieses aus einer Ablöse der Verträge, die noch vier Jahre gedauert hätten, von jeweils 280.000 Euro plus Ansprüchen auf Abfertigung, Urlaubsabfindung, Bonuszahlungen aus der Vergangenheit etc. zusammen. Mitverantwortlich für die Höhe der Abfindungen ist laut Faymann Ex-Verkehrsminister Gorbach. Dieser habe "ohne Not, als er Reichhold bestellte, die Verträge der anderen Vorstände bis 2011 verlängert". Entsprechend hoch seien demnach auch die Abfindungen.
Von Peter Gnam, Kronen Zeitung
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