Arbeitslos

Kündigung ¿ was nun?

Wirtschaft
21.02.2007 21:11
In Zeiten wie diesen gibt es kaum mehr Arbeitsplätze, die zu 100 Prozent sicher sind. Eine angespannte wirtschaftliche Situation, Restrukturierungsmaßnahmen – und schon bittet der Chef zu sich ins Büro, zu einem ernsten Gespräch. Das dann meistens damit endet, dass man sich einen neuen Job suchen kann. Eine Kündigung ist eine belastende Situation - finanziell wie auch psychisch: Selbstzweifel, Wut und Traurigkeit sind normal. Dennoch muss das Leben weitergehen. Wie du nach einer Kündigung schnell wieder nach oben kommst, das erfährst du hier.

Wichtig ist, dass du mit deinem alten Job abschließt. Mach dir bewusst, was du an Gutem, aber auch was du an Schlechtem erlebt hast. Zieh Resümee über deine Tätigkeit: Was hast du gut gemacht, was willst du in Zukunft verbessern? Du bist nun um einige Erfahrungen reicher, und die gilt es zu nutzen. 

Gib dir Zeit, um alle Emotionen, die nach der Kündigung in dir auftauchen, zu durchleben. Sei ruhig traurig oder wütend – aber nur eine bestimmte Zeit lang. Diese Trauerphase brauchst du, um abzuschließen, und Kraft für den nächsten Job zu sammeln. Wenn du deine Gefühle zugelassen hast, dann gilt es allerdings schnell wieder nach vorne zu sehen und an die Zukunft zu denken. 

Je schneller du dich nach der Kündigung auf die Suche nach einem neuen Job machst, desto besser. Sonst riskierst du, träge zu werden, und die Lust an jeglicher Aktivität zu verlieren. Am besten meldest du dich noch vor Inkraft-Treten der Kündigung beim AMS an. Das ist schon allein deshalb spätestens am ersten Tag deiner Arbeitslosigkeit notwendig, damit du deinen Anspruch auf Arbeitslosengeld geltend machen kannst und so die finanzielle Herausforderung abfederst.

Dann solltest du für dich definieren, wie dein nächster Job aussehen sollte. Wofür bist du qualifiziert, was interessiert dich? Willst du dich beruflich verändern, dann ist jetzt der beste Zeitpunkt dafür! Du solltest so rasch wie möglich beginnen, den Stellenmarkt zu durchforsten. Dabei kann es hilfreich sein, innerhalb deines Anforderungsprofils möglichst aufgeschlossen zu sein, und viele Stellenanzeigen in Betracht zu ziehen. Denn je mehr Bewerbungen du ausschickst, desto größer ist deine Chance, einen neuen Job zu finden. 

Auf die Qualität achten!
Wenn du dich dann bei Firmen bewirbst, gilt es, auf die Qualität der Bewerbung aufzupassen. Blindbewerbungen an „Sehr geehrte Damen und Herren“ sind ein absolutes No-No! Mach dir die Mühe, in den Personalstellen anzurufen, und deinen Ansprechpartner herauszufinden. Dann solltest du in deiner schriftlichen Bewerbung deine Motivation darstellen, warum du in diesem Unternehmen arbeiten möchtest. Auch solltest du auf das Bezug nehmen, was das Unternehmen sucht: Wird ein Mitarbeiter mit hoher Belastbarkeit und guten Englischkenntnissen gesucht, dann solltest du geschickt in der schriftlichen Bewerbung verpacken, dass du genau das anzubieten hast. 

Natürlich wird speziell am Anfang auch oft ein „Nein, danke“ zurückkommen. Dabei ist besonders wichtig, dass du den Kopf nicht hängen lässt, sondern nicht aufgibst. Viele Menschen sind auf Arbeitssuche, und Unternehmen suchen meist nach einem ganz speziellen neuen Mitarbeiter. Wenn du über eine längere Zeit negatives Feedback bekommst, solltest du deine Suchvorgaben etwas breiter fassen, deine Fühler auch in neue, ungewohnte Richtungen ausstrecken, und eventuell in anderen Branchen suchen. Es wird sich auch für dich etwas finden – keine Sorge.

Carpe diem!
Du solltest die Zwischenzeit jedoch auf jeden Fall dafür nutzen, um deine Qualifikationen aufzupolieren. Lies Bücher, besuche Kurse – bleibe einfach in Bewegung. Denn spätestens bei einem Bewerbungsgespräch wirst du gefragt werden, was du denn zurzeit tust. Und garantiert kommt auch die Frage nach dem Grund des Jobverlusts. Hier solltest du darauf achten, nicht schlecht über deinen alten Arbeitgeber zu sprechen. Wirtschaftliche Probleme und Restrukturierungsmaßnahmen sind jedoch durchaus anerkannte Gründe, auf die du das Ende des Arbeitsverhältnisses schieben kannst. 

Achte jedoch darauf, dass dein Arbeitszeugnis auch entsprechend verfasst ist und dir eine gute Qualifikation bescheinigt – sonst stellst du dich immer wieder vor, und kommst wegen der Geheimsprache von Dienstzeugnissen oft nicht drauf, dass dein Dienstgeber dir nachträglich noch das Leben schwer macht. 

Mehr zum Thema Bewerbung findest du in der Info-Box.

 

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