Gleich mehrere Krampusläufe in Kärnten haben am Wochenende mit Verletzten und Anzeigen geendet! Besonders brutal ging es in Völkermarkt zu: Hinter einigen Masken steckten Schläger, die einem jungen Mädchen den Finger brachen und sechs Zuseher mit Ketten blutig schlugen.
Die Ereignisse von Samstagnacht werden einige Besucher in Völkermarkt nicht so schnell vergessen.
"Ich hatte noch nie solche Angst. Viele Perchten waren betrunken und haben Absperrungen niedergetreten. Auch schwangere Frauen wurden malträtiert", so Astrid Leipold aus St. Kanzian, die mit ihrer Tochter zwischen die Fronten zweier Gruppen geriet. Die junge Mama bat die Rowdys, auf ihr weinendes Kind Rücksicht zu nehmen, wurde aber beschimpft. Nur mit Mühe konnten sich die Opfer in Hauseingänge retten.
Die Bilanz laut Chefinspektor Rudolf Stiff: Mindestens sechs Verletzte, die zum Teil wegen Striemen verarztet werden mussten. Ein Mädchen erlitt sogar einen Bruch des kleinen Fingers. Die Schläger sind bekannt.
Verletzte auch bei anderen Krampusläufen
Anzeigen und Verletzte gab es auch beim sonntägigen Krampuslauf in Lassendorf. Zwei Mädchen im Alter von sieben und 17 Jahren mussten im Spital behandelt werden: Die Ältere hatte die Jüngere im Arm getragen, als sie von einem unbekannten Maskierten niedergestoßen wurde.
Am Abend wurden weitere Anzeigen bei Polizeidienststellen eingebracht. Ermittlungen laufen. Ein Gerücht, wonach ein Mädchen von Krampussen weggezerrt worden sei, hat sich laut Polizei nicht bestätigt.
Clara Milena Steiner und Christian Rosenzopf, Kärntner Krone
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