Plus vier Prozent

Immobilien werden immer kostspieliger

Wirtschaft
08.11.2017 07:00

Die Immobilienpreise sind heuer wieder spürbar angezogen. So sind Wohnungen und gebrauchte Häuser in den ersten zehn Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016 im österreichweiten Schnitt um mehr als vier Prozent teurer angeboten worden. Jetzt ziehen vor allem die mittleren Preislagen nach oben - die Top-Segmente geben etwas nach.

Noch deutlicher als bei Wohnungen und Häusern fiel die Teuerung bei Grundstücken aus. Die Angebotspreise legten heuer österreichweit im Schnitt um knapp sechs Prozent zu, in Wien waren es durchschnittlich vier Prozent. In der Bundeshauptstadt gab es zwischen Jänner und Oktober vor allem in Simmering (plus zehn), Währing (plus neun) und Hernals (plus acht Prozent) Ausreißer nach oben. Das geht aus dem aktuellen ImmoDEX des Online-Portals ImmobilienScout24 hervor.

Wien bundesweit teuerstes Pflaster
Im Schnitt kostete ein Grundstück in Wien im Berichtszeitraum 895 Euro pro Quadratmeter. In Tirol waren es durchschnittlich 392, in Niederösterreich 119, im Burgenland 78 und in Kärnten 72 Euro.

Vereinzelt erreichen die Immobilienpreise aber auch bereits ihren Zenit, freilich auf hohem Niveau - in der Wiener Innenstadt sanken die Angebotspreise für neue Wohnungen im Zehnmonatszeitraum beispielsweise sogar um vier Prozent, andernorts waren die Zuwächse gedämpft. Dafür gab es in mittleren und günstigen Lagen bzw. Bundesländern noch merklich mehr Spielraum nach oben, der heuer auch spürbar ausgenützt wird.

Preiszuwächse in Niederösterreich
Im Burgenland etwa zogen die Angebotspreise für Wohnungen und Häuser zwischen sechs und sieben Prozent an. Auffällige Preiszuwächse gab es beispielsweise in den niederösterreichischen Bezirken Amstetten, Bruck an der Leitha, Hollabrunn, Horn, Krems, Krems-Land und Lilienfeld. In der Steiermark war in bis dato günstigeren Bezirken wie Bruck-Mürzzuschlag, Deutschlandsberg und Hartberg-Fürstenfeld um etwa sechs bis sieben Prozent mehr für den Hauskauf zu budgetieren. Auch in Wien zeigten die Preise in den billigeren Bezirken klar nach oben - in Simmering, Meidling und Donaustadt verteuerten sich die Häuser um mehr als acht Prozent.

Nachfrage nach Mietwohnungen steigt
Parallel zu den Immobilienpreisen schnellt die Nachfrage nach Mietwohnungen empor, da der Erwerb einer eigenen Bleibe immer schwerer leistbar erscheint. Das Angebot an Mietwohnungen hält damit aber nicht Schritt. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Integral zufolge finden 81 Prozent der Österreicher, dass man sich als Normalsterblicher den Kauf eines Eigenheimes praktisch nicht mehr leisten kann.

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