Nach Parkverbot

Für Urfahrmarktareal fehlen Ideen

Oberösterreich
09.09.2017 06:00

Die Wortgefechte beim runden Tisch waren wohl nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt! Denn nach der Sperre der Parkplätze auf dem Urfahrmarktgelände droht das 600.000 Quadratmeter große Areal die meiste Zeit des Jahre leer zu bleiben. Rechtlich ist wenig erlaubt, auch sonst gibt es viele Hindernisse. Die zündende Idee scheint die Politik derzeit auch nicht zu haben.

Die Ankündigung eines kooperativen Verfahrens für die Neugestaltung des Urfahrmarkt-Geländes sorgt bei vielen Linzern für Kopfschütteln. Wie berichtet, werden nach der Sperre der 1200 Parkplätze im Oktober bis Juni 2018 auch Bürger in den Planungsprozess eingebunden. Viele sehen dahinter nur einen Hilferuf der Politiker. Eine zündende Idee haben sie noch nicht präsentiert. Die Möglichkeiten sind aus vielerlei Gründen auch äußerst begrenzt.
Freibad: Die Pläne für eine Badebucht an der Donau scheitern daran, dass die unmittelbare Uferfläche nicht der Stadt gehört.
Konzerte: Von einem "Festivalsommer" von Mai bis September rät SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger ab. Hauptgrund ist die Lärmbelästigung für die Anrainer.
Spielplatz: Viel Grün wird es nicht geben können. Die Asphaltierung muss wegen des Jahrmarktes erhalten bleiben. Für den Erhalt des Festes gibt es eine breite politische Mehrheit.
Dauer-Gastronomie: Das Gelände ist ein Rückhaltebecken, kann geflutet werden. Die Errichtung fixer Bauwerke ist problematisch.

Große Pendler-Umfrage

Eine Postkarte werden aber Montag viele Parkplatzbenutzer hinter ihrer Windschutzscheibe vorfinden. Die SPÖ will wissen, woher Sie kommen, was sich die Pendler konkret unter dem Öffi-Ausbau vorstellen und wo Park-and-ride-Anlagen gebaut werden sollen.

Nicht jede Woche eine Veranstaltung

Urfahranermarkt-Festwirt Patrick Stützner hat wenig Freude mit der Parkplatz-Sperre.  Von regelmäßigen Events auf dem riesigen Areal hält er ebenfalls nicht viel.

"Krone":Wie soll es mit dem Urfahrmarkt-Gelände nun weitergehen?
Patrick Stützner: Der Parkplatz darf auf keinen Fall aufgegeben werden. Die Stadt hat um viel Geld die sehr gute Infrastruktur dafür geschaffen. Das Umwidmungsverfahren muss und kann beschleunigt werden. Danach soll Parken zu moderaten Preisen möglich sein.

"Krone": Soll das Areal aber nicht anders genutzt werden?
Stützner: Fixe Einrichtungen auf einem Schwemmgebiet halte ich für sehr schwierig. Die Idee  einer Gastronomie auf Pfählen ist nicht unmöglich, aber auch nicht einfach. Ein großer Vorteil wäre, dass dann im Erdgeschoß geparkt werden könnte.

"Krone": Und mehr Veranstaltungen?
Stützner: Bei dieser Idee wäre ich sehr vorsichtig. Die Anrainer sind, was Lärmbelästigung  betrifft, sehr tolerant. Ihnen kann man aber nicht jede Woche eine Veranstaltung zumuten.

"Krone": Ist ein Festzelt als Dauereinrichtung denkbar?
Stützner: Wirtschaftlich gesehen würde sich das bald rentieren. Die Menschen wollen Abwechslung. Der Reiz des Aufbaus hat auch etwas, erzeugt Neugier.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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