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Das Autonomiepaket für die Schulen - es befindet sich derzeit in Begutachtung - bringt auch so manchen Missstand im heimischen Bildungssystem ans Tageslicht. Etwa dass sich Sonderschuldirektoren selbst Schüler mit besonderem Förderungsbedarf zuteilen - und so vom Bund kassieren. Auf diese Art landen mehr Kinder in Sonderschulen, als nötig wäre.
Schon seit Monaten ist der Widerstand gegen das Autonomiepaket groß. Dass jetzt in der Begutachtung vor allem Kritik und Beschwerden zum Thema "sonderpädagogischer Förderbedarf" kommen, überrascht aber doch sehr.
Wollen sich die Direktoren und Bundesländer ein gutes Geschäft nicht nehmen lassen? Bisher ist es nämlich so: Wird bei einem Kind ein Antrag auf sonderpädagogischen Förderbedarf gestellt, prüft das ausgerechnet der Direktor der Sonderschule, in die das Kind dann gehen soll. Und der hat natürlich Interesse daran, dass seine Schule immer gut ausgelastet ist und er die Unterstützung vom Bund kassiert.
Mehr Kinder in Sonderschulen als notwendig?
Kenner des Bildungssystems beanstanden, dass auf diese Art mehr Kinder in die Sonderschulen abgeschoben werden, als tatsächlich notwendig wäre. Da reichen oft schon eine Lernschwäche oder mangelnde Deutschkenntnisse, wird berichtet.
Aktuelle Daten der Statistik Austria untermauern diesen Verdacht: In der Steiermark und in Tirol kommen Modellregionen ohne Sonderschulen aus, die Kinder werden mit allen zusätzlichen Förderungen in der Regelschule unterrichtet. Und: Eine externe, unabhängige Kommission stellt den Förderungsbedarf fest - seither ist die Zahl der Kinder, für die der Bund extra zahlt, um bis zu 20 Prozent gesunken.
Bedarf wird nun geprüft
Im Autonomiepaket ist nun vorgesehen, dass in den neuen Bildungsdirektionen unabhängige Sachverständige den Bedarf für Sonderpädagogik prüfen. Und nicht mehr wie bisher der betroffene Direktor. Dagegen wird nun rebelliert.
Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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