Binnen eines Jahres ist die Zahl der Flüchtlinge in Kärnten um mehr als 1000 Personen geschrumpft. Entsprechend leer sehen die Großquartiere aus, die vor zwei Jahren eilig geschaffen wurden. Nur 254 von 1526 Plätzen sind noch belegt. Ende März sperren zwei Hallen vorerst zu. In Kärnten bleibt ohnedies kaum jemand…
5360 Flüchtlinge haben im Frühling 2016 auf einen positiven Bescheid gewartet. Ein Jahr danach sind es nur noch 4358 Menschen.
Das macht sich vor allem in den Großquartieren bemerkbar: In der Baumax-Halle in Klagenfurt sind nur noch 29 von 450 Plätzen belegt; in der Siriushalle sind es 80 von 450. In Kürze werden diese beiden Hallen gesperrt. "Neue Asylwerber werden auf die Bundesquartiere in Villach, Krumfelden, Ossiach und in Finkenstein aufgeteilt, wo es noch ausreichend Kapazitäten gibt", so Karlheinz Grundböck, Sprecher des Ministeriums.
Insgesamt 4116 Frauen, Männer und Kinder verteilen sich auf 163 kleinere Landesquartiere auch dort geht die Auslastung zurück. "290 Betten sind frei. Es kommen schon Quartiergeber zu uns, die sagen: Bitte schickt’s mehr Leute", so der Kärntner Flüchtlingsbeauftragte Udo Puschnig.
In Kärnten bleiben ohnedies die wenigsten: 45,6 Prozent der Antragsteller erhielten einen negativen Bescheid, 27,6 Prozent reisten aus diversen Gründen vorzeitig wieder aus. Puschnig: "Rund 90 Prozent der Asylberechtigten ziehen weg."
Christian Rosenzopf, Kärntner Krone
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