Kinderarbeit

Kinder zum Online- Dauerspielen gezwungen

Ausland
10.10.2006 11:13
Kinderarbeit - darunter stellt man sich zum Beispiel Teppich knüpfende Kinder vor. Doch die Zeiten ändern sich. Laut einem Bericht der ARD zwingen in China immer öfter skrupellose Geschäftemacher Kinder und Jugendliche zum Spielen von Online-Rollenspielen wie "World of Warcraft".

Die ARD-"Tagesthemen" zeigten Bilder des staatlichen Fernsehsenders CCTV, die mit versteckter Kamera in einem chinesischen Wohnbüro gedreht wurden. Darauf zu sehen: Kinder und Jugendliche, die in zwei Zwölf-Stunden-Schichten abwechselnd arbeiten und schlafen. Freizeit kennen die Kinderarbeiter nicht. Stattdessen müssen sie rund um die Uhr in Online-Rollenspielen virtuelles Geld verdienen, welches anschließend über Online-Auktionshäuser wie eBay weiter verkauft wird.

Laut ARD würden die Spieler direkt von der Straße abgeworben werden - mit Plakaten, Lautsprechern oder in direkten Gesprächen. Die Masche der Kriminellen ist dabei stets die Gleiche: Die Kinder werden mit Geld gelockt, anschließend nimmt man ihnen die Ausweise weg. Die Spieler sind den Bandenchefs somit hilflos ausgeliefert.

Was hierzulande für manche Kinder wie das Paradies klingt - den ganzen Tag lang Computer spielen zu dürfen - ist harte Arbeit und der Gesundheit alles andere als zuträglich, wie auch einer der verdeckt gefilmten Bandenchefs anmerkt: Selbst ein Olympia-Sportler würde nach zwei Monaten des Dauerspielens schwach sein.

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