Aus näherem Umfeld

Nizza-Anschlag: Vier Männer festgenommen

Ausland
16.07.2016 12:31

Nach dem Anschlag in Nizza mit mindestens 84 Toten sind - nach der Ex-Gattin des Attentäters - nun auch vier Männer aus seinem Umfeld festgenommen worden, wie die Nachrichtenagentur AFP am Samstag unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete. Der Islamische Staat hat sich inzwischen zu dem Anschlag bekannt. Außerdem werden immer mehr Details zur Persönlichkeit des 31-jährigen Tunesiers bekannt.

Die am Freitag festgenommene ehemalige Ehefrau des 31-jährigen Tunesiers, der am Donnerstag in der südfranzösischen Stadt mit einem Laster in eine Menschenmenge gerast war, befinde sich weiterhin in Polizeigewahrsam - sie werde verhört.

Ermittler hatten am Freitag die Wohnung des Attentäters durchsucht. Die Straße wurde abgesperrt. 100 Meter entfernt wurde wenig später ein verdächtiges Paket von Spezialkräften gesprengt. Bei der Hausdurchsuchung wurden "weder Waffen noch Sprengstoff" gefunden. Allerdings seien Datenträger sichergestellt worden, die nun analysiert würden.

Attentäter war schon vorher gewalttätig
Unterdessen wird immer mehr zur Persönlichkeit des Attentäter bekannt: So berichtete ein Familienmitglied gegenüber der "Daily Mail", dass der 31-Jährige seine Ehefrau geschlagen habe. "Er war ein Mistkerl", so der Insider. Der Tunesier sei kein Moslem gewesen: "Er trank Alkohol, aß Schweinefleisch und nahm Drogen." Bereits zuvor hatte der Vater erklärt, dass sein Sohn früher ärztlich behandelt worden sei - angeblich wegen psychischer Probleme.

Staatstrauer in Frankreich
Bei dem Anschlag auf der Strandpromenande am französischen Nationalfeiertag wurden mehr als 80 Menschen getötet und mehr als 200 schwer verletzt. Das französische Sicherheitskabinett trat am Samstag in Paris erneut zusammen, um über die Folgen des Attentats zu beraten. An dem Treffen nehmen neben Präsident François Hollande unter anderem Premierminister Manuel Valls sowie die Minister für Inneres und Verteidigung, Bernard Cazeneuve und Jean-Yves Le Drian sowie Generalstabschef Pierre de Villiers teil.

In Frankreich gilt seit heute eine dreitägige Staatstrauer. Für Montagmittag ist eine landesweite Schweigeminute geplant.

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