Auch Igel und Ratten

Plage: Aggressive Möwen machen Rom zu schaffen

Wissenschaft
05.03.2016 12:35

Rom ist mit einer Möwenplage konfrontiert. Wegen des milden Klimas, des Fehlens natürlicher Feinde und des Mülls auf den Straßen seien ideale Lebensbedingungen für Möwen entstanden, die oft auch aggressiv seien, berichtete die Stadtverwaltung. Die Vögel hätten Hunde und auch Kinder angegriffen. Es sei schwierig, die Eier der Tiere ausfindig zu machen, um deren Zahl so zu verringern, hieß es.

Vögel sind längst ein Problem in Rom. Vor allem in den milden Herbst- und Wintermonaten setzte eine Star-Invasion die Stadt unter Druck. Scharenweise beschwerten sich Passanten, Autofahrer und Geschäftsleute über die Tiere. In der Nähe des Justizpalastes oder auch nahe dem Hauptbahnhof Termini riskiert man schnell, Zielscheibe für die Exkremente der Vögel zu werden.

145 verschiedene Tierarten bevölkern die Hauptstadt Italiens, berichten Biologen. Neben herrenlosen Hunden und Katzen leben mittlerweile auch Füchse, Vipern und Falken in der Ewigen Stadt. Nicht etwa nur in den Vororten trifft man auf die Tiere, sondern auch mitten im Zentrum von Rom. Arbeiter, die mit der Restaurierung des Kolosseums beschäftigt sind, entdeckten auf dem vorletzten Ring des Monuments eine sechsköpfige Igelfamilie, die sich zwischen den antiken Steinen des römischen Wahrzeichens eingenistet hatte. Sie hatte einen Ort gewählt, der Touristen nicht zugänglich ist. Inzwischen kümmern sich Tierschützer um die stacheligen Säuger.

Rattenplage im Kolosseum
Das Kolosseum und die Kaiserforen sind zurzeit Schauplatz einer Rattenplage. Wegen der Nager blieb am Mittwoch der Schalter für den Verkauf der Eintrittskarten zu den Kaiserforen und zum Palatin vor dem Kolosseum geschlossen, da eine Desinfizierung im Gange war. Im Nationalmuseum Palazzo Massimo kam es zu Protesten des Personals, weil Ratten in die Säle eingedrungen waren.

Mehr als sechs Millionen Nagetiere bevölkern Rom, ihre Zahl ist steigend. Allein 2015 ist die Zahl der Beschwerden wegen der Plage um 133 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica". Ratten bevölkern U-Bahn-Schächte, Abflusskanäle und Parks. Das Gesundheitsamt will verstärkt auf neue Technologien gegen die Rattenplage zurückgreifen.

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