Noch mehr Sicherheit für Tirol! Das ist das erklärte Ziel von LH Günther Platter und LHStv. Josef Geisler, die Montag Abend erstmals Vertreter der Einsatzorganisationen zu einem Gipfel nach Innsbruck luden. 50 Millionen Euro gibt das Land pro Jahr für Rettungs- und Warndienste, das Feuerwehrwesen, Zivil- und Katastrophenschutz aus. "Das ist gut angelegt", sagte Platter.
Dass Sicherheit einen hohen Stellenwert in Tirol hat, zeigt nicht nur die Vielzahl der ehrenamtlich Tätigen bei Feuerwehr, Berg-, Wasser- oder Höhlenrettung, sondern auch die jährliche finanzielle Unterstützung durch das Land Tirol. In Summe 50 Millionen Euro. "Dieses Geld ist gut investiert. Es ist die Basis für das Funktionieren der Einsatzorganisationen und der Grundstock für die bestmögliche Ausbildung und Ausrüstung der Mitglieder", erklärten Platter und Geisler.
50 Millionen Euro für Lawinenschutz
Sicherheit bedeutet aber auch bestmöglichen Schutz vor Naturgefahren. So werden weitere 50 Mill. Euro jährlich in den Schutzwald, die Wildbach- und Lawinenverbauung sowie den Hochwasserschutz investiert. Dabei spielt auch die Rettung aus der Luft eine wichtige Rolle. "Daher haben wir einen Landeshubschrauber für den Zivil- und Katastrophenschutz angeschafft, der vom Innenministerium betrieben wird. Das Land nimmt dafür bis zu vier Millionen Euro in die Hand. Bis der landeseigene Hubschrauber zur Verfügung steht, stellt das Ministerium für die Übergangszeit ein Gerät samt Besatzung zur Verfügung", sagte Platter.
Mehr Schulungen für Katastrophen-Einsätze
Bei Katastrophen und Krisen sind neben dem Land Tirol und allen Einsatzorganisationen auch die Bürgermeister und Gemeindevertreter gefragt. Sie werden ab heuer verstärkt geschult. "Die Schulungen werden in verschiedenen Modulen über die nächsten vier Jahre von Experten des Katastrophenmanagements abgehalten. Ziel ist es, die Entscheidungsträger zu kompetenten Krisen- und Katastrophenmanagern auszubilden", erläutert LH Platter das Schulungskonzept. Die Schulungen finden vor Ort in den Bezirken statt.
Geisler: Mehr Geld für die Tiroler Bergrettung
"Für die Bergrettung wird es ebenfalls eine Mittelaufstockung geben", kündigte Josef Geisler an. Damit sei die notwendige Anschaffung von Bergematerial und die dazugehörige Ausbildung sichergestellt.
Flüchtlinge: Hier ist vor allem der Bund gefordert
Beim Sicherheitsgipfel sprach Landeshauptmann Platter auch das Flüchtlings-Thema an. Dabei bedankte er sich bei allen, die eine effiziente Abwicklung der Transitflüchtlingsbewegung sicherstellen und die für eine rasche humanitäre Versorgung der Asylwerber Sorge tragen. Zur weiteren Vorgangsweise stellte LH Platter klar: "Der Bund muss sämtliche Maßnahmen treffen, um für alle Szenarien - auch für den Fall einer Verlagerung der Flüchtlingsströme über den Brenner - vorbereitet zu sein."
Sicherheit in Zahlen
Statements der Organisations-Chefs
Helmut Tomac, Landespolizeidirektor: "Die 2000 in Tirol tätigen Polizisten haben die großen Herausforderungen in Zusammenhang mit den Flüchtlingsbewegungen vorbildlich gemeistert und dafür gesorgt, dass die Kriminalität, die Verkehrssicherheit und die übrigen Polizeiaufgaben dennoch kein Defizit erlitten."
Heinz Wolf, Landesrettungskommandant: "Ich bin stolz, dass es uns neben der Bewältigung des täglichen Rettungsdienstes immer gelingt, auch bei Großevents unsere Spezialkräfte sofort in den Einsatz zu bringen."
Peter Hölzl, Landesfeuerwehrchef: "Die Netzwerke als Geflecht voneinander unabhängiger Akteure und die Flächendeckung bilden das soziale Kapital von Nonprofit-Organisationen."
Herbert Bauer, Militärkommandant: "Das Österreichische Bundesheer leistet Schutz und Hilfe, wenn andere nicht mehr können."
Hermann Spiegl, Landesleiter Bergrettung: "Nicht immer lassen sich die Grenzen der Zuständigkeiten klar definieren. Trotzdem funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen reibungslos."
Markus Kostner, Landesleiter Wasserrettung: "Die geänderten klimatischen Verhältnisse stellen uns vor neue Herausforderungen - wie etwa Hochwasser. Dafür sind wir gut ausgerüstet."
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