Falsche Abfahrt:

Flüchtlinge bei Wiedereinreise angezeigt

Kärnten
22.12.2015 16:30

Skurrile Folgen hat die derzeitige Flüchtlingspolitik für eine Jungfamilie aus Afghanistan. Nach der Einreise aus Slowenien machten sich die Drei im Auto von Verwandten auf die Weiterfahrt nach Deutschland. Aus Versehen landete die Familie jedoch erneut in Slowenien. Bei der Wiedereinreise gab’s Festnahmen.

Die Afghanen waren, wie täglich bis zu 3500 Flüchtlinge, im Reisebus von Slowenien nach Kärnten gekommen. Nach der Ankunft im Transitquartier Klagenfurt wollten die Eltern mit ihrer erst sieben Monate alten Tochter privat nach Deutschland weiterfahren.

"Sie wurden von Verwandten, die zum Aufenthalt in der EU berechtigt sind, mit dem Auto abgeholt", erklärt ein Polizist. Der fatale Irrtum: Anstatt nach Deutschland, fuhr der Fahrer zurück nach Slowenien.

Der Fehler wurde schnell bemerkt, die Afghanen wollten erneut einreisen. Nach dem gestatteten Grenzübertritt vor wenigen Tagen, folgte diesmal jedoch ein Polizeieinsatz. Der Fahrer wurde wegen Schleppereiverdachtes festgenommen, die Familie angezeigt. Polizeisprecher Rainer Dionisio zur skurrilen Situation: "Bei großen Menschenmengen ist es nicht rechtens, die Flüchtlinge an der Einreise zu hindern."

Bei einzelnen Personen sei dies hingegen unrechtmäßig. Die Folge: Eine Anzeige wegen illegalen Aufenthalts.

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