Anschlag vereitelt
Terrorverdächtiger wollte Ministerpräsident köpfen
Die Terrorverdächtigen waren am Dienstag einem Richter in Brampton bei Toronto vorgeführt worden. Zum Verhör kam es nicht, weil die Anwälte mehr Zeit zum Gespräch mit ihren Mandanten forderten. Medienberichten zufolge wird jenen vorgeworfen, eine islamische Terrorgruppe gebildet und unter anderem einen Bombenanschlag auf das Parlamentsgebäude in Ottawa geplant zu haben. Sechs der Festgenommenen hatten angeblich Bombenanschläge auf Bauwerke und Menschen vorbereitet. Neun sollen von Terroristengruppen ausgebildet worden sein.
Sprecher der kanadischen Polizei sagten, die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Weitere Festnahmen würden erwartet. Man habe inzwischen Verbindungen der Gruppe in die USA und in fünf andere Länder aufgedeckt.
Die Gruppe hatte sich durch Chatten im Internet verraten. Insgesamt waren am Wochenende bei einem Großeinsatz von mehr als 400 Polizisten zwölf Männer zwischen 19 und 43 Jahren sowie fünf Jugendliche gefasst worden. Ein Mitarbeiter des kanadischen Geheimdienstes beschrieb die Männer als Anhänger "einer von El Kaida inspirierten gewalttätigen Ideologie", die eine Serie von Terroranschlägen im Süden der Provinz Ontario geplant hätten. Unter anderem hätten sie sich drei Tonnen Ammoniumnitrat zur Herstellung von Bomben beschafft.
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