Drama in der Schweiz
Wieder Unglück bei Flugshow: Pilot nach Crash tot
Die Leichtflugzeuge vom Typ Ikarus C42 gingen über dem Flugplatz in Dittingen rund 30 Kilometer südlich von Basel in einen Kurvenflug über, als eine der Maschinen die vorausfliegende am Heck streifte. Die beiden beteiligten Flugzeuge seien sofort in einen unkontrollierten Sturzflug übergegangen, berichteten Augenzeugen der "Basellandschaftlichen Zeitung" (BZ) und weiteren Schweizer Medien. Laut "Blick.ch" war der Zusammenprall so heftig, dass der Propeller einer Maschine weggebrochen sei.
Diese Maschine raste laut Augenzeugen in eine Scheune mitten im Dorf Dittingen. Der 50-jährige Pilot starb durch den Aufprall noch an der Absturzstelle, berichteten Helfer. Trümmerteile bedeckten die Dorfstraße, einen Brand brachte die Feuerwehr rasch unter Kontrolle. "Es ist purer Zufall, dass das Flugzeug nicht in ein bewohntes Haus gecrasht ist", sagte eine Anrainerin der "BZ".
Show nach Unglück abgebrochen
Bei dem anderen Leichtflugzeug löste laut Augenzeugen das automatische Rettungssystem aus. Die Maschine kam mit dem Rettungsfallschirm am Heck im Garten eines Einfamilienhauses in der Umgebung des Flugplatzes herunter - mit zerstörtem Fahrwerk und abgeknicktem Flügel, aber relativ intakter Kabine. Die Flugshow wurde unmittelbar nach dem Unglück abgebrochen. Das dritte Flugzeug der deutschen Amateur-Staffel kreiste zunächst über der Unglücksstelle und landete dann sicher.
Den Grasshoppers zufolge wurde die Dreierformation mit den zweisitzigen C42-Maschinen im August 2011 gegründet. Bei ihren jeweils etwa zehnminütigen Programmen führe die Staffel, die in Eschbach im Südwesten von Baden-Württemberg beheimatet ist, "die gesamte Bandbreite" der Ultraleicht-Fliegerei vor. Die Grasshoppers gehörten zu den Programmhöhepunkten der Dittinger Flugtage. Bei den Vorstellungen malen die Ultraleichtflugzeuge Figuren an den Himmel. Dabei werden in den Maschinen Rauchanlagen eingesetzt, damit die Luftfiguren vom Boden aus besser zu sehen sind. Das Trio hatte bis zur Show in der Schweiz laut eigenen Angaben insgesamt bereits mehr als 50 Stunden im Formationsflug verbracht.
Mindestens sieben Tote bei Shoreham Airshow
Nach dem Unglück in England fürchtet die Polizei, dass vermutlich elf Menschen ums Leben kamen. Der Hawker Fighter war während eines Loopings im Rahmen der Shoreham Airshow nahe Brighton auf eine viel befahrene Straße und mehrere Autos gekracht. Der Pilot der Maschine kämpfe weiterhin um sein Leben, sagte Jane Derrick von der Polizei Sussex. Berichten zufolge ist er ein erfahrener ehemaliger Pilot der britischen Luftwaffe. Wie es zu dem Absturz kam, bei dem 14 weitere Menschen verletzt wurden, ist immer noch unklar. Die Flugshow, die eigentlich über das ganze Wochenende gehen sollte, wurde nicht fortgesetzt.
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