Auto explodiert

Anschlag auf Linken-Politiker in Deutschland

Ausland
27.07.2015 12:10
In der sächsischen Stadt Freital eskaliert die Situation in Sachen Asyl: Seit Wochen tobt in dem Ort der Streit um die Aufnahme von Flüchtlingen. Nachdem zuletzt - wie berichtet - eine Plakataktion gegen Rechtsextremismus für Schlagzeilen sorgte, ist jetzt in der Nacht von Sonntag auf Montag das Auto eines Linken-Stadtrats vor seinem Haus explodiert. Die Polizei vermutet einen Sprengstoffanschlag auf den Politiker, der an der Organisation von Pro-Asyl-Veranstaltungen beteiligt war.

"Es hat eine Explosion gegeben, dabei wurde ein parkendes Fahrzeug beschädigt", bestätigte eine Polizeisprecherin den Vorfall am Montag. Demnach war in der Nacht auf Montag ein lauter Knall zu hören, über dem Auto habe es eine schwarze Rauchwolke gegeben. Verletzt wurde bei der Detonation niemand. Der gesprengte Wagen gehört dem Fraktionsvorsitzenden der Linken im Stadtrat in Freital, bestätigte ein Sprecher der Geschäftsstelle.

Linken-Politiker organisierte Pro-Asyl-Veranstaltungen
Wie die sächsische Linke auf ihrer Homepage schreibt, wurde der Politiker durch den lauten Knall geweckt und sah eine schwarze Rauchwolke über dem Auto. Er war zuletzt an der Organisation von umstrittenen Pro-Asyl-Veranstaltungen in Freital beteiligt. Der Partei zufolge war es gegen ihn bereits zu einschlägigen Drohungen gekommen.

In der sächsischen Stadt hatte es in den vergangenen Wochen immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Asylgegnern und -befürwortern gegeben. Selbst ernannte Bürgerwehren und Rechtsextremisten machen verstärkt Stimmung gegen Flüchtlinge. Auf einer Bürgerversammlung, auf der Vertreter von Stadt und Land zum Thema Asyl informieren wollten, war es Anfang Juli zu erheblichen Tumulten und Anfeindungen gekommen. Zuletzt machte sich ein anonymer Künstler mit Guerilla-Plakaten an Bushaltestellen über Rechtsextreme lustig.

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