„Ja, wir haben am Landesgericht Klagenfurt einen Strafantrag gegen den Betroffenen eingebracht“, bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz Hansjörg Bacher auf „Krone“-Anfrage. Der Offizier hatte bereits im Vorjahr für Aufsehen gesorgt, als die sogenannte „Schlaf-Affäre“ bei der Klagenfurter Polizei aufgeflogen war.
Anonymen Schreiben an den Polizeichef und an die Innenministerin waren Fotos mit genauen Uhrzeitangaben beigelegt, die untermauerten, dass der Dienstwagen des hochrangigen Beamten viele Nächte lang vor einer Wohnhausanlage abgestellt war, während er eigentlich im Dienst sein sollte.
Zwar gab er zunächst an, er hätte nur in der Wohnung seiner abwesenden Tochter die Post abgeholt und sei dann zu Fuß wieder in den Dienst gegangen, aber dem schenkten die Korruptionsermittler offenbar keinen Glauben.
Schließlich hatte der Offizier Überstunden- und Mehrdienstpauschalen kassiert – insgesamt geht es zwar nur um knapp 1300 Euro, die Optik für seine Dienstakte ist aber verheerend. Der Bundesverwaltungsgerichtshof hat daher auch die vorläufige Suspendierung bestätigt.
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