Große Pensionsserie

Teil 4: Die Probleme bei den Beamten

Wirtschaft
21.04.2015 16:50
Große Unterschiede zwischen Bund und Ländern, teilweise sehr lange Übergangsfristen.

Das Ziel der Pensionsreform, die 2005 in Kraft trat, war die "Harmonisierung" der verschiedenen Pensionssysteme. Für die Beamten des Bundes wurde - mit sehr langen Übergangsfristen - eine Angleichung an das ASVG beschlossen. Den Ländern wurde empfohlen, das nachzuvollziehen.

Doch selbst zehn Jahre danach und trotz Kritik des Rechnungshofes kann von Harmonisierung innerhalb der Beamten keine Rede sein (siehe Tabelle oben). Vor allem Wien, Tirol und Kärnten sind meilenweit von dem entfernt, was der Bund vorgab. Die Bundeshauptstadt steht auch wegen ihres hohen Anteils an Frühpensionisten (durchschnittlicher Antritt mit 56) im Kreuzfeuer der Kritik.

Für Bundesbeamte (Männer und Frauen gleichgestellt) gilt mittlerweile (Stand April 2015), dass sie mit 64 Jahren und vier Monaten ohne Abschläge in den Ruhestand gehen können. Ab September 2017 sind es dann 65 Jahre.

Berechnet wird die Pension derzeit von den 186 besten Beitragsmonaten. Auch das steigt bis 2028 an, dann werden es 480 Monate "Durchrechnung" sein, davon bekommt man 80 Prozent als Ruhegenuss (mit 65 bei 45 Jahren Dienstzeit). Ab 1976 geborene Bundesbeamte haben so wie im ASVG das "Pensionskonto" (Details dazu in Teil 5).

Die Abschläge bei Frühpension betragen bei der Korridorpension (ab 62, die notwendigen Dienstzeiten steigen sukzessive an) für Jahrgänge bis 1953 nur 2,1 Prozent pro Jahr, für Jüngere 6,3 Prozent. Bei der Hacklerregelung (ab 1954 Geborene mit 42 Beitragsjahren ab 62) betragen sie jetzt 4,2 Prozent pro Jahr, gleich viel auch bei Pensionierung wegen Dienstunfähigkeit.

Beamtenstaatssekretärin Sonja Steßl lässt jetzt ein jährliches "Monitoring" erstellen, um Transparenz zu schaffen. So sind im Vorjahr die Frühpensionen bei Bundesbeamten um 67 Prozent zurückgegangen. Steßl: "Ich seh' den Bund da in einer Vorbildrolle."

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