Kärntner verzweifelt

“Bank versteigert mein Haus”

Kärnten
17.04.2015 16:58
Ein Unterkärntner ist verzweifelt: Er könnte ein Haus, das er erst im November 2014 erworben hat, wieder verlieren. Grund: Die Verkäuferin hat noch Schulden. Da die Frau diese nicht abzahlen will, geht die Bank nicht aus dem Grundbuch und will das Haus zu Geld machen. Der Geschädigte hat aber sein gesamtes Erspartes in die Renovierung gesteckt: "Ich verließ mich auf den Kaufvertrag!"

Mit dem Hauskauf hat sich das Ehepaar einen langen Traum erfüllt. Die Frau kann das aber nicht wie geplant genießen; nach einem Unfall ist sie leider invalide. Und jetzt kommt noch die Angst dazu, das Dach über dem Kopf zu verlieren.

Denn darauf läuft es nämlich hinaus. Der Hausbesitzer: "Laut Kaufvertrag haftet die Verkäuferin dafür, dass das Haus schuldenfrei und unbelastet an uns geht, und dass mit dem Verkaufspreis von rund 149.000 Euro ihr Alt-Kredit getilgt wird." Dummerweise hatte die Verkäuferin einen Frankenkredit aufgenommen. Er wurde von der Bank eingefroren, damit er nicht mehr den Kursänderungen unterliegt.

Der Verkäufer war darüber nicht unterrichtet. "Jetzt fehlen noch 32.000 Euro; aber die Frau hat die Zahlungen eingestellt. Es ist ihr offenbar ganz egal, was aus uns wird."

Laut Vertrag gehört dem Unterkärntner das Haus – laut Grundbuch aber nicht. Er war bereits bei Konsumentenschutz, Volksanwaltschaft, Anwaltskammer – niemand konnte ihm bisher helfen. "Das darf doch nicht wahr sein! Der Notar hätte uns informieren müssen. Ich habe doch auf den Kaufvertrag vertraut", so der Hauseigentümer.

Für ihn bestünde nur eine Chance. Er müsste einen Teil der Schulden übernehmen: "Ich habe aber unser Geld in die Renovierung gesteckt. Außerdem frage ich mich, warum ich für andere den Kopf hinhalten soll. Das Ganze habe doch nicht ich in den Sand gesetzt."

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