Sicherheitsbedenken

Terrorgefahr: Actionfilm-Drehs in Paris verboten

Ausland
05.02.2015 17:34
Seit den Pariser Terrorangriffen Anfang Jänner herrscht in Frankreich die höchste Terrorwarnstufe. Doch gerade die massive Postierung von Polizisten und Soldaten an neuralgischen Punkten in Großstädten zieht offenbar radikalisierte Muslime an. Erst am Dienstag wurden bei einem religiös motivierten Angriff in Nizza zwei Soldaten mit einem Messer verletzt. Vor diesem Hintergrund hat nun die Pariser Stadtverwaltung bis auf Weiteres Actionfilm-Dreharbeiten auf den Straßen der französischen Hauptstadt untersagt. Die Angst, dass uniformierte Schauspieler ins Visier von Attentätern geraten, sei viel zu groß, so die Polizei.

Außerdem könnten Verfolgungsszenen für real gehalten werden und Terrorangst verbreiten, erklärte Sylvie Barnaud von der Pariser Polizei am Donnerstag. Sie ist zuständig für das Erteilen von Drehgenehmigungen in der Stadt.

Mehrere Filmprojekte betroffen
Barnaud weiß noch nicht, wie lange das Drehverbot aufrecht bleiben wird. Doch bereits jetzt sind einige Filmprojekte durch den Erlass behindert worden. Auch Szenen an oder in der Nähe von Schulen bzw. Gebetshäusern sind untersagt. "Wir wollten eine Szene drehen, aber es war nicht erlaubt. Natürlich müssen wir die neuen Regeln respektieren. Daher haben wir den Produktionsplan geändert", teilte etwa Regisseur Stephan Guillemet kurz und bündig mit.

Selbst für namhafte Hollywood-Regisseure gäbe es derzeit keine Erlaubnis, hieß es. Kassenschlager wie die "Bourne"-Reihe oder der Actionfilm "Ronin" - um nur einige Filme mit spektakulären Szenen in Paris zu nennen - wären unter der geltenden Regelung also nicht umsetzbar.

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