Große Empörung

Frankreich: Magazin outet FN-Politiker als schwul

Ausland
12.12.2014 19:33
Die Enthüllung der Homosexualität eines Spitzenpolitikers der rechtsextremen Front National (FN) hat in Frankreich parteiübergreifend für Empörung gesorgt. FN-Chefin Marine Le Pen verurteilte das Outing ihres Stellvertreters Florian Philippot durch das Klatschmagazin "Closer" am Freitag: "Das ist ein sehr schwerer Angriff auf die Grundrechte des Einzelnen. Das Privatleben ist heilig."

Auch die sozialistische Gesundheitsministerin Marisol Touraine sagte, die Verbreitung von Informationen über das Privatleben öffentlicher Personen gegen deren Willen sei "ziemlich verachtenswert". "Ich bedaure das", so die Ministerin.

"Ja zur Liebe für alle!"
"Closer" hatte am Freitag über vier Seiten Fotos veröffentlicht, die Philippot mit "seinem Freund", einem Journalisten, zeigen. Die Schlagzeile lautete: "Ja zur Liebe für alle!" Dies war klar eine Anspielung auf die im vergangenen Jahr nach heftigen Protesten in Frankreich eingeführte und als "Ehe für alle" bezeichnete Homo-Ehe. Die FN ist gegen die Homo-Ehe. Parteichefin Le Pen hatte sich an den zahlreichen Großdemonstrationen gegen das Projekt aber nicht beteiligt.

"Closer" hatte im Jänner bereits die heimliche Liebesaffäre von Frankreichs Staatschef Francois Hollande mit der Schauspielerin Julie Gayet enthüllt. Weltweit für Schlagzeilen sorgte das Magazin zudem, als es im September 2012 Oben-Ohne-Fotos von Prinz Williams Ehefrau Kate abdruckte.

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