Plus 6,7 Prozent

November-Arbeitslosigkeit kletterte über 400.000

Wirtschaft
01.12.2014 11:30
Die Arbeitslosigkeit ist im November weiter gestiegen: Die vorgemerkten Arbeitslosen und die Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 407.206 Personen ohne Job, gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 6,7 Prozent.

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg auf 8,7 Prozent. Aktuell sind mit 331.756 um 29.858 Personen mehr beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos gemeldet, ein Anstieg um 9,9 Prozent. Dafür gab es mit 75.450 Schulungsteilnehmern um 5,3 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Arbeitslosenquote nach EUROSTAT bleibt mit 5,1 Prozent relativ moderat. Österreich bleibt damit innerhalb der Europäischen Union hinter Deutschland an zweiter Stelle.

Hundstorfer drängt auf Maßnahmen zur Konjunkturbelebung
Angesichts der weiter steigenden Arbeitslosigkeit drängt Sozialminister Rudolf Hundstorfer erneut auf Maßnahmen um die Konjunktur anzukurbeln: Eine kaufkraftstärkende Steuerreform und neue Finanzierungsmodelle für den öffentlichen Wohnbau würden wichtige Wirtschaftsimpulse setzen, so der Minister in einer Aussendung.

Hundstorfer setzt auch Hoffnung in das jüngst vorgestellte 325 Milliarden Euro-Paket der EU-Kommission zur Belebung der Investitionen. Bei einer raschen Umsetzung aller Vorhaben könnte sich die Situation am Arbeitsmarkt im Laufe des nächsten Jahres wieder drehen und ein Rückgang der Arbeitslosigkeit erreicht werden, meint der Minister.

Anstrengungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik tragen Früchte
In eine "Arbeitslosigkeitsfalle" fallen Ältere nach dem Verlust ihres Jobs, die verstärkten Anstrengungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik tragen allerdings laut Hundstorfer Früchte: Insgesamt fanden in den ersten zehn Monaten 14.191 Personen im Rahmen der Beschäftigungsinitiative 50+ wieder einen Arbeitsplatz. Für nächstes Jahr stehen für dieses Programm mit insgesamt 120 Millionen Euro um 20 Millionen mehr Mittel zur Verfügung. Dennoch hätten es gerade ältere Arbeitslose nach wie vor besonders schwer, wieder eine neue Chance zu bekommen. Daher fordere er das im Regierungsprogramm vereinbarte Bonus-Malus-Systems sowie mehr Flexibilität bei der Finanzierung von zusätzlichen Arbeitsmarktchancen für Ältere.

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