"Verpackungskunst"

Wie Sie mit Mogelpackungen ausgetrickst werden

Wirtschaft
28.11.2014 12:00
Ein neues Verpackungsdesign verspricht: alles neu, alles besser. Doch als Konsument sollte man gerade bei neuen Verpackungsgestaltungen sehr genau hinsehen, denn oft wird durch andere Packungsgrößen einfach nur eine Verteuerung verschleiert. Die gängigsten Tricks der Hersteller können Sie hier nachlesen.

Die Mengen-Falle
In der Werbung wird groß mit "Mehr Inhalt" geworben. Das ist zwar richtig, aber gleichzeitig wird auch der Preis angehoben – und zwar stärker als die Menge. Beispiel: Die Füllmenge wird um 20% erhöht, der Preis aber um 40%.

Der Verschwinde-Trick
Die Packungsgröße bleibt gleich, ebenso der Preis, aber die Füllmenge wird reduziert. Enthielt die alte Packung beispielsweise noch 20 Einheiten des Produkts, enthält die neue nur mehr 18 – und schon hat man eine versteckte Verteuerung.

Der Billiger-Trick
Der Preis eines Produkts wird gesenkt, allerdings wird ebenso die Packungsgröße samt Inhalt reduziert. Der Trick ist, dass der Inhalt stärker reduziert wird als der Preis – und damit ist das Produkt faktisch teurer geworden.

Die Sachen mit den Multipacks
Wird ein Produkt, das normalerweise nur einzeln erhältlich ist, in einer Mehrfach-Packung angeboten, und das noch dazu zu einem günstigeren Preis, setzen bei den meisten Konsumenten die Regeln der Logik aus und man vergleicht nicht mehr genau. Der Trick besteht darin, dass die einzelnen Stück in der Mehrfachpackung in geringfügig kleinere Einheiten produziert wurden als das Originalprodukt und daher in Summe – trotz Angebotspreis – mehr bezahlt wird als für die originale Größe. Beispiel: Ein Schokoriegel, der einzeln abgepackt beispielsweise 55 Gramm hat, wird in der Mehrfachpackung nur mit 45 Gramm pro Stück produziert. Man "verliert" bei einer Fünfer-Packung daher fast einen ganzen Riegel.

Der Einheiten-Trick
Werden Produkte portioniert angeboten, sind diese mit der Begründung der aufwendigeren Verpackung oft teurer als unportioniert. Beispiel: Instant-Kaffee. In einer großen Dose kostet dieser pro Portion deutlich weniger als in den handlichen Sachets.

All diese Tricks haben eines gemeinsam: Der Konsument kann meist nicht nachvollziehen, wie die alten Packungen bzw. Produkte aufgebaut waren. Und schluckt damit die Änderungen ohne Widerrede. Als Konsument kann man sich eigentlich nur durch erhöhte Aufmerksamkeit schützen. Und wenn man eine versteckte Verteuerung entdeckt, sollte man auf verfügbare Konkurrenzprodukte ausweichen.

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