Terror-Anschlag
Attentäter sprengt Internet-Café in Istanbul
Durch die Detonation, die sich am Donnerstagnachmittag ereignete, zerbarsten Fenster an umliegenden Gebäuden. Zu dem Anschlag bekannte sich ein anonymer Anrufer im Namen der „Freiheitsfalken Kurdistans“.
Kein Selbstmordattentat
Istanbuls Polizeipräsident Celalettin Cerrah bestätigte, dass die Explosion auf eine Bombe hinweise. „Es sieht nach Sprengstoff aus", sagte er bei einer Inspektion des Anschlagsortes. Welcher Art die Bombe gewesen sei, müssten die Ermittlungen ergeben. Laut Fernsehberichten soll es eine Paketbombe gewesen sein. Der mutmaßliche Bombenleger ist aber kein Selbstmordattentäter: Es hieß, er habe das Café kurz vor der Explosion verlassen.
Parteinahe Terrororganisation?
Die „Freiheitsfalken Kurdistans" werden dem Umfeld der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) zugerechnet und sollen im vergangenen Sommer mehrere Terroranschläge in türkischen Urlaubsgebieten verübt haben. Erstmals waren sie 2004 in Erscheinung getreten, als sie sich zu zwei Anschlägen auf Hotels in Istanbul bekannten. Dabei waren zwei Menschen getötet und elf ausländische Touristen verletzt worden.
Die bislang schwersten Terrorakte in der Türkei, eine Serie von Selbstmordanschlägen auf Synagogen und britischen Einrichtungen in Istanbul im November 2003 mit mehr als 60 Toten, gingen auf das Konto türkischer Islamisten mit Verbindungen zum Terrornetz El Kaida.
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