1. Verhandlungsrunde

Metaller: Gewerkschaften fordern Freizeitoption

Wirtschaft
25.09.2014 13:32
Donnerstagmittag sind die Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit der Forderung nach einer Freizeitoption in die Kollektivvertragsverhandlungen der Metallindustrie gestartet. Diese Option sieht vor, dass die Beschäftigten auf die Erhöhung des Ist-Lohns verzichten und dafür mehr Freizeit erhalten.

Nötig ist dafür eine Betriebsvereinbarung, die Option basiert auf gegenseitiger Freiwilligkeit. In der Elektro- und Elektronikindustrie gibt es dieses Modell bereits seit zwei Jahren. Laut Gewerkschaften ist das Interesse der Arbeitnehmer groß, insbesondere bei Jüngeren.

Bei einer Anhebung des Ist-Lohns um 2,8 Prozent - wie im Vorjahr - entspricht dies 4,67 Stunden mehr Freizeit im Monat, also rund eineinhalb Wochen mehr Urlaub im Jahr.

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Modell schon jetzt sehr umstritten
Christian Knill, Obmann des Fachverbands der Maschinen- und Metallwarenindustrie, kann diesem Modell eher weniger abgewinnen, ausschließen wollte er es im Gespräch mit Journalisten aber auch nicht. Die Freizeitoption sei mit den Erfordernissen von Schichtbetrieben nur schwer umsetzbar. Karl Proyer, Chefverhandler der GPA, betonte, dass es keine Verhandlungslösung ohne Freizeitoption geben werde.

Ansonsten tauschten die Sozialpartner bei der Forderungsübergabe altbekannte Standpunkte aus. Knill verwies auf die schlechte Auftragslage und sinkende Beschäftigungszahlen, während PRO-GE-Chefverhandler Rainer Wimmer ein gutes abgelaufenes Geschäftsjahr hervorstrich und ein deutliches Lohn- und Gehaltsplus einforderte.

Erste Verhandlungsrunde absolviert
Am Donnerstagnachmittag gab es die erste Verhandlungsrunde. Sie betraf die rund 120.000 Mitarbeiter der Maschinen- und Metallwarenindustrie, des größten Fachverbands innerhalb der sechs Metaller-Verbände. Zuvor stärkten sich die Verhandlungsteilnehmer noch bei einer Gulaschsuppe.

Im Vorjahr schlossen die Verhandler nach fünf zähen Gesprächsrunden mit einem Lohnzuwachs von 2,8 Prozent ab - bei einer Inflationsrate von 2,4 Prozent. Heuer liegt die Teuerungsrate bei 1,8 Prozent.

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