Drama in Deutschland

Polizist schoss um sich – von SEK getötet

Ausland
11.07.2014 21:39
Ein Spezialeinsatzkommando der deutschen Polizei hat im bayerischen Schwaben einen um sich schießenden Polizisten getötet. Der 46-Jährige hatte sich mit privaten Waffen rund elf Stunden lang in seinem Wohnhaus verschanzt. Die SEK-Beamten stürmten dann am Freitagabend das Haus. Sie erschossen ihn, nachdem er einen Diensthund angeschossen und die Waffe gegen die Kollegen gerichtet hatte.

Nach Angaben eines Polizeisprechers fielen etwa sieben Schüsse, Zeugen wollen sogar noch mehr gehört haben. Weitere Menschen wurden nicht verletzt. Der niedergeschossene Hund wurde in eine Tierklinik gebracht.

Der 46-Jährige hatte am Vormittag auf seinem Privatgrundstück in Asbach-Bäumenheim mehrfach um sich geschossen und sich dann verschanzt. Versuche, den Polizeibeamten zum Aufgeben zu bewegen, waren bis in die Abendstunden erfolglos geblieben.

Es kam nach den Schüssen am Vormittag zu einem Großeinsatz der Polizei. Speziell geschulte Einsatzkräfte verhandelten mit dem Polizisten, damit er aus seiner Wohnung kommt. Doch die Verhandlungen gestalteten sich schwierig: Der 46-Jährige sei "zunächst nicht für klärende Gespräche zugänglich" gewesen, berichtete die Polizei.

Der Mann soll nicht mit seiner Dienstwaffe geschossen haben, aber er besaß legal mehrere private Waffen. Das Haus wurde den ganzen Tag über weiträumig abgesperrt und umstellt.

Der verheiratete 46-Jährige war Polizeibeamter im benachbarten Donauwörth und lebte in dem Haus normalerweise mit seiner Familie, am Freitag hielt er sich jedoch allein dort auf. Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Der Mann müsse in einer "psychischen Ausnahmesituation" gewesen sein, hieß es. Dienstliche Gründe für das Ausrasten des Beamten konnten nicht festgestellt werden, wie das Polizeipräsidium in Augsburg mitteilte.

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