Schuhe gestohlen
Bergsteiger in Socken vom Mont Blanc geborgen
"Wenn Leute in solch einer Situation sind, holen wir sie mit dem Hubschrauber runter", erklärte ein Bergwacht-Sprecher. "Wir konnten ihn schließlich nicht in Socken lassen." Der 48-jährige Bergsteiger saß in der "Goûter"-Berghütte fest. Um von dort ins Tal zu kommen, müssen Wanderer mehrere Stunden durch den Schnee gehen.
Die Berghütte, in der sich der Vorfall ereignete, war erst im vergangenen Sommer eröffnet worden. Der futuristische Bau in Ei-Form mit seiner Fassade aus nicht rostendem Stahl, der auf dem verschneiten Bergkamm Aiguille du Goûter thront, sorgte bereits damals für Kontroversen. Dem einen ist die Herberge zu luxuriös und zu teuer, der andere klagt über die neuen Reservierungsvorschriften.
Denn während Wanderer ohne Reservierung bisher nahe der alten Hütte aus den 1960er-Jahren zelten durften, ist Camping nun untersagt. Wer nicht reserviert hat, muss entweder zu der unterhalb gelegenen Hütte "Tête Rousse" zurückkehren - und damit fast 670 mühsam erklommene Höhenmeter wieder zurücklaufen -, oder aber er schläft im Eingangsbereich der neuen Herberge, inmitten von Schuhen und Steigeisen. Und berappt dafür den vollen Preis von 90 Euro - ohne Mahlzeiten.
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