Ice, Ice, Baby!

Hyundai ix35: Bewährungsprobe für SUV-Qualitäten

Motor
24.02.2014 08:37
Der Winter hat es in diesem Jahr ja immer wieder mit Vehemenz auf den Süden Österreichs abgesehen. Und an genauso einem Winterwochenende - die steirische Landeshauptstadt erstarrte regelrecht unter einer zentimeterdicken Eisschicht - machte sich krone.at-Chronik-Chef Fritz Schneeberger mit unserem Dauertestwagen, dem neuen Hyundai ix35, auf den Weg nach Graz, um das allradgetriebene Kompakt-SUV einem Härtetest zu unterziehen.
(Bild: kmm)

Klirrende Kälte. Ein im diesjährigen Winter höchst seltenes Gefühl. Und obgleich mancher diese Jahreszeit herbeigesehnt hat: Kaum ist sie da, wünscht man sich bereits nach wenigen Augenblicken im Freien, in wärmere Gefilde zurückkehren zu dürfen. An einem dieser Wintertage eile ich, mit hochgeschlagenem Kragen, die Arme eng an den Körper gepresst, zu unserem Testmobil.

Glücklicherweise fällt das angesichts klammer Finger höchst umständliche Hineinmanövrieren des Autoschlüssels ins Zündschloss weg. Ein Knopfdruck genügt, schon schnurrt das Zwei-Liter-Aggregat im Hyundai ix35. Schnell sind Fahrzeug-, Sitz- und Lenkradheizung auf Anschlag, dennoch dauert es eine ganze Weile, bis sich der Innenraum erwärmt - wohl auch deshalb, weil ein Gutteil der heißen Luft beim Antauen der Frontscheibe an Wärme einbüßt.

Buchsen für alle Lebenslagen
Nach etwa 30 Minuten sind dann aber Gesäß und Kabine auf Reisetemperatur und ich kann mich auf einem Parkplatz an der Südautobahn, den ich mittels eingebauten Navigationsgeräts zielsicher angesteuert habe, getrost meines Mantels entledigen. Mein Mobiltelefon lässt sich sodann spielerisch via Bluetooth mit der Fahrzeugelektronik koppeln, die wichtigsten Telefonfunktionen werden auf das vier Zoll große Display übertragen. Gleichzeitiges Laden des Smartphones oder Nutzung des Massespeichers, um seine Lieblingssongs zu hören, sind via USB-Steckplatz kein Problem. Ein Aux-Eingang komplettiert die Anschluss-Dreifaltigkeit in der Mittelkonsole.

Die weitere Fahrt gen Süden gestaltet sich überaus komfortabel. Die - für diese Fahrzeugklasse übliche - leicht erhöhte Sitzposition erlaubt einen guten Überblick auf das Verkehrsgeschehen, die beiden Panorama-Glasschiebedächer vermitteln zusätzlich ein offenes Raumgefühl. Die Lenkung reagiert präzise, die Geräusche des 136-PS-Dieselmotors dringen auch bei höheren Geschwindigkeiten angenehm gedämpft an die Ohren der Insassen. Langstrecken sind also mit dem ix35 ein Vergnügen. So vergehen auch die rund 150 Minuten von Bundes- zu Landeshauptstadt wie im Fluge.

Downhill-Fahrt am Eis
Nach einer klirrend kalten Nacht will ich tags darauf am Vormittag eilig aufbrechen. Der Eisregen in den Nachtstunden macht dieses Vorhaben allerdings zunichte. Denn das Fahrzeug ist vom Kühlergrill bis zum Endtopf der Auspuffanlage mit einer zentimeterdicken Eisschicht überzogen. Also steht zunächst mühevolles Eiskratzen am Programm - dem sogar das Prüfpickerl zum Opfer fällt.

Dafür kann ich wenig später die Qualitäten eines 4WD-Fahrzeugs in situ erleben. Denn während sich die meisten Verkehrsteilnehmer auf den eisigen Straßen wie Möchtegern-Breakdancer bewegen, hält der ix35 sogar auf Steigungen die Spur und glänzt schlupffrei bei Beschleunigungs- und Bremsmanövern. Als besonders hilfreich bei derart extremen Bedingungen entpuppt sich auch das DBC (Downhill Break Control)-System, das dem Fahrer bei Bergabfahrten helfend zur Seite steht.

Fazit: Insgesamt benötigt das SUV zwar durchaus eine Eingewöhnungsphase, bis man etwa die Fülle an Informationen am Armaturenfeld rasch ins Auge fassen kann. Sodann macht es aber großen Spaß, den Allradwagen auf seinen 18-Zöllern durch die Stadt zu manövrieren oder auch längere Strecken auf Autobahnen zu bewältigen. Der Allrounder punktet zudem in der Style-Variante mit jeder Menge technischer Extras: darunter Tempomat, Rückfahrkamera mit Einpark-Assistent, jede Menge Stabilitäts- und Sicherheitsprogramme, Regensensor, automatischer Beleuchtungseinstellung etc.

Kurios mutet unter den vielen Gimmicks lediglich die im Innen-Rückspiegel eingebaute Kompassanzeige an, die die Insassen darüber informiert, in welche Himmelsrichtung man sich gerade bewegt. Glücklicherweise finde ich den Heimweg nach Wien, bei dem ich bereits großes Vertrauen in die fahrdynamischen Eigenschaften des europäischen Südkoreaners gefasst habe, dann doch auch ohne dieses ganz besondere Hilfsmittel.

Das Prüfpickerl wurde mittlerweile ersetzt - und ein imaginäres für Wintertauglichkeit bekommt der ix35 gleich dazu.

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(Bild: kmm)



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