Tiguan-Jäger

Nissan Qashqai: Neuer Antrieb macht ihn sparsam

Motor
09.10.2025 11:02

Sein großes Update samt frischem Auftritt hat der Nissan Qashqai schon letztes Jahr bekommen – jetzt folgt die neue Generation seines Hybrid-Antriebs. Die macht ihn zum noch sympathischeren (Be-)Gleiter und zum Top-Spritsparer.

Die markante Nase und die Aerodynamik-Updates haben dem beliebten Japaner gutgetan. Ebenso das neue, intuitiv bedienbare Cockpit mit den echten Tasten und Reglern sowie dem großen Bildschirm samt brandneuem Google-Betriebssystem.

Für die dritte Generation des seriellen Vollhybridantriebs haben sie sich bis jetzt Zeit gelassen, aber das Warten hat sich ausgezahlt: Er wurde nicht nur überarbeitet, sondern komplett neu konstruiert. Dadurch hat der Nissan Qashqai e-Power nun bei Bedarf mehr Kraft, fährt mit geringeren Drehzahlen und braucht deutlich weniger Sprit.

Durch und durch neuer Antrieb
Nach wie vor werden die Vorderräder ausschließlich von einem (allerdings erneuerten) Elektromotor angetrieben, der Strom aus einer 2,1-kWh-Batterie und einem per Benziner angetriebenen Generator bezieht. Eine neu entwickelte, modulare 5-in-1-Antriebseinheit vereint Elektromotor, Generator, Wechselrichter, Untersetzungs- und Übersetzungsgetriebe in einem kompakten Gesamtpaket.

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)

Statt des aufwendigen Verbrenners mit variabler Verdichtung und ebensolchem Hubraum verrichtet nun ein neuer 1,5-Liter-Dreizylinder seinen Dienst, der mit seinem großen Turbolader als Stationärmotor ausgelegt ist und dadurch besonders sparsam laufen kann. Außerdem dreht er bei hoher Last um 600/min. langsamer als sein Vorgänger – ein Segen im Alltag. 

Im Fahrbetrieb bekommt man den Benziner kaum mit, weil er zusätzlich auch noch besser gedämmt wurde. Selbst die Dreizylinder-Vibrationen sind nur in seltenen Fällen zu ahnen, was auch erbitterte Dreizylinder-Gegner zu überzeugen vermag.

Die Leistung des Elektromotors wurde auf 151 kW/205 PS im Sportmodus erhöht, im Normalmodus bleibt sie bei 140 kW/190 PS. Das Drehmoment von bisher 330 Nm wird nur im Sportmodus erreicht, im Normalmodus beträgt es nur noch 311 Nm. Der Standardsprint gelingt weiterhin in 7,9 Sekunden, im Sportmodus sogar in 7,6 Sekunden – nicht schlecht für ein an die 1,6 Tonnen schweres SUV.

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)

Anders als bei Vollhybriden mit CVT-Getriebe irritiert hier die Motordrehzahl zu keiner Zeit. Der Charakter des Qashqai e-Power ist eher der eines Elektroautos mit leisem Hintergrund-Brummen. Lediglich das „Gasgeben“ fühlt sich eher an wie bei einem Verbrenner, also ohne den E-Auto-typischen „Tritt ins Kreuz“, weil der Strom ja nicht aus einem großen Akku kommt, sondern zum größten Teil erst produziert werden muss und der kleine Akku nur einen Teil beisteuert.

Bei normalen Fahrten auf Österreichs Straßen dürfte immer die volle Leistung zur Verfügung stehen. Wagt man sich auf unbeschränkte deutsche Autobahnen und ist längere Zeit mit Vollgas unterwegs, kann es aber vorkommen, dass die Kraft nachlässt. Schließlich leistet der Verbrenner mit 158 PS deutlich weniger als der E-Motor, was der kleine Akku nicht lang abpuffern kann. Die Höchstgeschwindigkeit wird übrigens mit 170 km/h angegeben, beträgt aber tatsächlich 178 km/h.

Der WLTP-Verbrauch sank von 5,1 auf 4,5 l/100 km, der von Nissan angegebene Autobahnverbrauch von 8,5 auf 7,2 l/100 km. Eine kurze Testfahrt bestätigte den Eindruck eines sehr sparsamen Autos. Trotz teils ambitionierter Fahrweise zeigte der Bordcomputer gerade einmal 6,6 l/100 km an.

Feines Fahrverhalten – mit einer Ausnahme
Fahrwerk und Lenkung überzeugen im Alltag. Der Qashqai fährt gleichermaßen komfortabel wie prägnant, die Lenkung vermittelt Gefühl für die Fahrbahn. Lediglich beim Gaswegnehmen in schnellen Kurven verliert er die Contenance und schickt das Heck ins ESP.

Die Preise
Neben dem Vollhybrid ist der Qashqai auch mit einem 1,3-Liter-Mildhybrid-Benziner mit 158 PS erhältlich, ab 35.190 Euro. Mit Automatik gilt ein Preis von 38.190 Euro, was Nissan zumindest bis Jahresende auch für den e-Power aufruft (später 1500 Euro mehr). Ein riesiges Assistenzpaket samt Adaptivtempomat ist serienmäßig. Handsfree-Einparken oder Spurführungsassistent gibt es ab den zweiten Ausstattungsniveau. Top: Die Wunschkonfiguration der Zwangsassistenten lässt speichern und bei jedem Neustart blitzschnell wieder abrufen.

Fahrzit
Schon seit dem Facelift ist der Nissan Qashqai im Jetzt angekommen. Infotainment, Assistenzsysteme und sonstige elektronische Helfer sind auf dem aktuellen Stand, die Bedienung erfreulich analog. Die dritte Generation des e-Power-Antriebs macht einen sehr ausgereiften Eindruck – eine echte Empfehlung!

Warum?
Sparsam und ausgereift
Angenehm im Umgang

Warum nicht?
Nicht für betont sportliche Fahrer

Oder vielleicht …
… VW Tiguan, Opel Grandland, Peugeot 3008, Ford Kuga …

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