


Nachdem am Mittwochmorgen ein Boot auf der Mur in Graz gekentert und dabei ein 24-jähriger Arbeiter gestorben war, steht nun fest, dass die Arbeiter keine Schwimmwesten getragen hatten. Die Zeugen konnten bisher nicht einvernommen werden, Obduktionsergebnisse stehen noch aus.
Drei Männer, allesamt polnische Staatsbürger, dürften am Mittwochmorgen von einem Alu-Boot aus mit Arbeiten im Bereich der Baustelle der neuen Murbrücke der Südautobahn in Graz-Liebenau beschäftigt gewesen sein. Kurz vor halb acht kenterte das Boot – es diente ihnen als Plattform für die Arbeiten – und die Männer stürzten in die eiskalte Mur.
Zwei von ihnen konnten sich an das Ufer retten, ihr 24-jähriger Kollege wurde nach stundenlanger Suche am frühen Nachmittag schließlich tot geborgen. Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen umgehend die Ermittlungen auf, eine Obduktion des Toten wurde angeordnet.
Unfallursache weiterhin unklar
Am Donnerstag bestätigte die Polizei auf „Krone“-Anfrage, dass das Boot aus der Mur gezogen und sichergestellt wurde. Die Untersuchungen laufen demnach noch, weshalb nach wie vor keine Ursache für das Kentern des Boots feststeht. Auch eine Einvernahme der Zeugen fand noch nicht statt. „Die beiden anderen Opfer wurden gestern ins Krankenhaus gebracht, deshalb konnten wir sie noch nicht befragen“, sagt Polizeisprecher Sabri Yorgun.
Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigt zudem den Verdacht, dass die Männer zum Zeitpunkt des Unfalls keine Rettungswesten trugen. Die angeordnete Obduktion des Toten ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Ergebnisse könnten noch am Donnerstag oder am Freitag vorliegen.
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