Der österreichische Pistolenhersteller Glock hat 2024 deutlich weniger Umsatz und Gewinn erzielt als 2023 und rund 130 Stellen abgebaut. Für 2025 rechnet das Unternehmen mit konstanten Umsätzen, aber weniger Gewinn. Donald Trumps US-Zölle dürften die Lage weiter anspannen.
Die Erlöse schrumpften um 89 Millionen Euro auf 380 Millionen Euro, der Gewinn halbierte sich beinahe, von 72 Millionen Euro 2023 auf 39 Millionen Euro. 40 Millionen Euro wurden an die Gesellschafter, die Erbin Kathrin Glock und die Glock Privatstiftung, ausgeschüttet.
Für 2025 rechnet das Unternehmen mit konstanten Umsätzen, aber weniger Gewinn. „Die Ertragslage wird voraussichtlich durch die angespannte Situation mit Bezug auf die Einführung von zusätzlichen Zöllen in den USA belastet“, heißt es im Lagebericht. Die Vereinigten Staaten sind Glocks wichtigster Absatzmarkt.
Aufsichtsratsvorsitzende der Glock GmbH ist Kathrin Glock. Ihr Ehemann Gaston Glock, Entwickler der weltbekannten Glock-Pistole und Firmengründer sowie jahrzehntelanger Chef, ist Ende 2023 im Alter von 94 Jahren verstorben. Infolgedessen wurde die Geschäftsführung im März 2024 durch Urs Breitmaier erweitert.
Keine Entlastung für langjährigen Geschäftsführer
Der langjährige Geschäftsführer Günter Gigacher hingegen schied 2025 aus. Ihm wurde für 2024 keine Entlastung erteilt – „aufgrund der nach wie vor mangelnden Informationslage und eines daraus möglicherweise resultierenden Schadens für die Gesellschaft und Marke Glock“, wie es heißt.
Glock hat zwei Produktionsstandorte, die zweite Fabrik neben Ferlach liegt in Deutsch-Wagram in Niederösterreich. Der durchschnittliche Personalstand sank von 1824 auf 1693 Beschäftigte.
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