Legende wiederbelebt

Mit über 1000 PS: Ferrari bringt Testarossa zurück

Motor
10.09.2025 06:00

Ferrari weiß, wie man Mythen neu belebt. Mit dem 849 Testarossa und seinem offenen Bruder, dem Spider, bringt die Marke aus Maranello nicht nur zwei Supersportwagen der Extraklasse, sondern auch einen legendären Namen zurück: Testarossa.

Wer sich noch an den Testarossa von 1984 erinnert, der weiß: Dieses Auto war mehr als nur ein Ferrari – es war ein Popkultur-Phänomen. Nun trägt eine neue Generation das ikonische „rote Ventildeckel“-Erbe in die Gegenwart. Und wie! Mit unfassbaren 1050 PS Systemleistung ist der neue 849 Testarossa der stärkste Serien-Ferrari aller Zeiten. Der V8-Biturbo allein stemmt 830 PS, dazu gesellen sich drei Elektromotoren mit weiteren 220 PS. Macht zusammen: Rennwagen-Niveau für die Straße.

Das Ganze sitzt in einem Chassis, das Gewicht spart, wo es nur geht. Ergebnis: ein Leistungsgewicht von 1,58 kg/PS. Der Sprint von null auf hundert? Unter 2,3 Sekunden. 200 km/h fallen nach 6,5 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit: jenseits der 330 km/h.

Ferrari 849 Testarossa
Ferrari 849 Testarossa(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)

Der Soundtrack: Ferrari pur, aber neu
Hybrid? Ja. Still? Auf keinen Fall. Der V8 mit 3990 ccm, neuen Turbos und überarbeiteter Abgasanlage röhrt wie ein Ferrari röhren muss – nur voller, klarer und mit mehr Druck untenrum. Dazu gesellen sich die hellen Obertöne im oberen Drehzahlbereich, die den Annäherungston an den 8300er-Begrenzer zu einer akustischen Explosion machen. Ferrari hat es sogar geschafft, die Schaltgeräusche so zu inszenieren, dass sie an Rennwagen erinnern – vom SF90 XX inspiriert.

Design: Von gestern inspiriert, für morgen gebaut
Flavio Manzoni und sein Centro Stile haben keine einfache Aufgabe: Das Design muss futuristisch wirken, aber gleichzeitig die DNA bewahren. Beim 849 Testarossa bedeutet das eine Mischung aus scharfen Linien, geometrischen Flächen und Anleihen bei den Sportprototypen der 70er. Vorne eine horizontale Blende, die an die 80er-Ferraris erinnert, hinten die Doppelheck-Architektur - ein Verweis auf den 512 S. Aerodynamisch ist das Ganze hochfunktional: 415 Kilogramm Abtrieb bei 250 km/h, 25 mehr als beim SF90.

Die Schmiederäder sind kleine Kunstwerke, in Zusammenarbeit mit der Aero-Abteilung entwickelt, und auch die Türen dienen als Luftkanäle - aus einem einzigen Aluminiumformteil gepresst.

Ferrari 849 Testarossa
Ferrari 849 Testarossa(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)

Der Spider: Das offene Maximum
Und dann wäre da noch der Spider. Ferrari hat es geschafft, die Performance des Coupés nahezu 1:1 auf die offene Version zu übertragen – kein spürbarer Leistungsverlust, kein Kompromiss. Das Hardtop verschwindet in 14 Sekunden, sogar während der Fahrt bis 45 km/h. Neu ist das „Wind Catcher“-System, das Turbulenzen im Innenraum minimiert. Ergebnis: Offene Fahrt bei 330 km/h möglich, ohne dass den Insassen die Frisur komplett verloren geht.

Auch aerodynamisch ist der Spider clever: Die hintere Persenningbrücke lenkt Luft zum Spoiler, der Wind Stop integriert Luftkanäle hinter den Sitzen. Abtrieb wie beim Coupé, Komfort wie im Gran Turismo – das ist neu in dieser Liga.

Hightech bis ins letzte Detail
FIVE heißt Ferraris neuester Fahrdynamik-Kalkulator. Er arbeitet wie ein digitaler Zwilling, der in Echtzeit berechnet, was das Auto gerade macht - Geschwindigkeit, Gierwinkel, Schlupf. Auf Basis dieser Werte optimiert das System Traktion, Bremse, Torque Vectoring und sogar die Allradfunktion. ABS Evo erlaubt späteres, härteres Bremsen, das Bremssystem selbst wurde rundum neu aufgestellt.

Ferrari 849 Testarossa Assetto Fiorano
Ferrari 849 Testarossa Assetto Fiorano(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)

Wer es noch härter mag, greift zum Assetto Fiorano: 30 Kilo leichter, mehr Aero-Flics, noch schärfer abgestimmte Stoßdämpfer. Dazu Michelin-Cup2R-Slicks und eine Lackierung mit klassischen Doppellängsstreifen.

Innenraum: Cockpit mit Bühne
Im Cockpit verschmelzen Berlinetta-Tradition und Formel-1-Feeling. Horizontales Armaturenbrett, C-förmige Lüftungsdüsen, zentrale Segelmotive mit integrierter Schaltkulisse. Lenkrad mit Startknopf, eManettino und Satellitentasten. Digitaler Kombitacho trifft auf analoge Haptik.

(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)
(Bild: Ferrari)

Die Sitze gibt’s in Komfort oder Carbon-Rennoptik, dazu jede Menge Alcantara, Leder oder vegane Alternativen. Platz ist ausreichend, die Ergonomie verbessert.

Irgendwie auch ein normales Auto
25 Kilometer fährt der Testarossa sogar rein elektrisch. Adaptive Fahrassistenten hat er von Notbremsung bis Spurhalteassistent - aber keine aktive Spurführung. Smartphone-Ladung induktiv, MyFerrari Connect für den Fernzugriff – alles an Bord. Felt noch das nötige Kleingeld. In Italien kostet das Coupé 460.000 Euro, der Spider 500.000 Euro. Dank Hybridantrieb wird sich die NoVA wohl in Grenzen halten.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

KMM
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt